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Fantasy

Im Bann der Skinwalker Gefangene des Verlangens

Das Buch erzählt von einem Mädchen, welches als Opfergabe von seinem Dorf an einen fremden übergeben wird. Doch sie gedenkt nicht sich einfach zu unterwerfen. Stattdessen tritt sie dem Alpha des Clans mit Trotz, Sturheit und einem inneren Feuer entgegen. Bereit ihr Schicksal selbst zu gestalten und in die Hand zu nehmen. Wobei sich ihr verschiedenste Hürden in den Weg stellen.

Apr 15, 2025  |   86 min read

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Jessica Wolf
Im Bann der Skinwalker Gefangene des Verlangens
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Kapitel 2

Als ich erwache ist um mich alles in Dunkelheit geh�llt. Der Boden unter mir ist kalt und hart, seine raue Oberfl�che dr�ckt gegen meine Haut.

Ich versuche mich aufzurichten - doch ein dumpfes, widerhallendes Ger�usch l�sst mich innehalten. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen, w�hrend ich vorsichtig nach der Quelle des Lautes taste. Meine Finger sto�en auf kaltes Metall. Schwere Eisenketten umklammern meine Handgelenke, fest und unerbittlich.

Die Dunkelheit umh�llt mich wie ein schwerer Mantel und mit ihr kommt eine l�hmende Unsicherheit. Das dumpfe Ger�usch der Kette klingt immer wieder im Kopf nach - ein Echo, das sich mit den pochenden Schl�gen des Herzens vermischt.

Verwirrung pulsiert wie ein l�hmender Nebel durch meinen Geist. Fragen prallen wie ein endloser Sturm gegen die W�nde meines Verstands - doch keine einzige Antwort findet den Weg hindurch. Es gibt nur diese Leere, diese beklemmende Ungewissheit, die wie ein hungriges Tier an der Seele nagt.

Meine H�nde tasten �ber die Fesseln, suchen nach einer Schwachstelle.

Die Ketten f�hren hinauf, enden an einer rauen Wand, in der sie mit schweren Metallringen verankert sind. So sehr ich auch an ihren ziehe, die Ketten halten stand.

Mit jedem neuen Versuch �berrollt mich eine weitere Welle der Verzweiflung.

Die Wand f�hlt sich kalt und unnachgiebig an.

Das Schweigen des Raumes dr�ckt schwer auf der Brust, nur durchbrochen vom Klirren der Ketten.

Die Stille selbst, beinahe eine drohende und endg�ltige Botschaft.

Die Hoffnung, dass dies ein Traum ist schwindet mit jedem verstreichenden Moment.

Wer auch immer mich an diesen Ort gebracht hat, ich f�rchte mich vor dem wieso.

Ich wei� nicht wie viel Zeit verstrichen ist, Minuten, Stunden oder Tage, als ein Ger�usch sich Bahn bricht.

Ein ged�mpftes Knirschen gefolgt von einem metallischen Klicken durchbricht die Stille. Augenblicklich spannt sich jeder Muskel in meinem K�rper an bis er Schmerzt, macht sich bereit.

Als die T�r sich quietschend �ffnet, f�llt ein schmaler Lichtschein in die Schw�rze. Grell, blendend nach all der Schw�rze. Als die T�r in ihrer Bewegung erstarrt, hallen Schritte von drau�en wieder, langsam als g�be es keine Eile.

Ein Schatten f�llt durch die �ffnung des Lichtscheins, gro� und unheilvoll. ?Du bist ja wach.", dr�hnt seine Stimme fast unmenschlich laut nach all der

Stille.

Ich erwidere nichts, kein Laut kommt �ber meine Lippen.

Stattdessen gleitet mein Blick langsam nach oben, von den polierten schwarzen Stiefeln �ber die makellose Uniform, die im fahlen Licht wie ein Schattenpanzer wirkt. Dann treffen mich seine Augen.

Sein Blick ist kalt, wie das Metall der Ketten an meinen Gelenken, unerbittlich und ohne ein Zeichen von Mitleid. Es ist, als ob er mich durchbohren will, doch ich lasse mich nicht davon einsch�chtern.

In mir regt sich eine leise, flammende Erinnerung daran, wer ich bin. Ich bin nicht hier um mich zu beugen. Nicht vor ihm, nicht vor irgendjemandem. Wer auch immer mich hierhergebracht hat, er wird mich mit erhobenem Kopf und brennendem Widerstand in meinen Augen vorfinden.

Die Fesseln m�gen meine Bewegung beschr�nken, aber sie k�nnen meinen Willen nicht brechen. Nur ich beherrsche meinen Willen und werde nicht klein beigeben. Niemals.

?Da scheint jemand seinen Platz nicht zu kennen." Seine Stimme rei�t mich aus meinen Gedanken, tief und mit einer sp�ttischen Sch�rfe, die mich dazu auffordern will, mich klein zu machen.

Ein bitteres L�cheln zuckt �ber meine Lippen. Mit all meinem Trotz den ich in mir aufzusp�ren vermag, hebe ich mein Kinn ihm entgegen.

?Ich kenne meinen Platz - und der ist sicher nicht zitternd zu deinen F��en." Meine Worte sind scharf und gezielt, wie ein Dolch der auf sein Ego zielt.

Sein Gesicht zeigt �berraschung und in seinen Augen flackert die �berraschung. Das stachelt mich an weiter zu machen. W�hrend ich mich aufrichte unterstreicht das klirren der Ketten jede meiner Bewegungen.

?Hoffst du, dass ich den Kopf senke? Dass ich dir gehorche, nur weil du hier stehst und so tust, als ob du die Kontrolle h�ttest?" Die Worte sprudeln aus mir heraus, impulsiv und voller Trotz.

?Du kannst mich hier festhalten, mich anketten, mich bedrohen, aber du wirst nichts von mir bekommen." Meine Wut brennt heller als die Angst. St�rker als die Furcht vor dem, was kommt.

Wortlos geht er mit langsamen gezielten Schritten zu der Verankerung der Ketten an der Wand. Pl�tzlich erklingt ein metallisches Kreischen und f�r einen Moment strafft sich die Metallkette.

?Wie schade das du nicht mir geh�rst." Ein Blick, in dem ich etwas zu erkennen glaube - Gier? Spott?

Ohne ein weiteres Wort tritt er langsam durch den Lichtschein aus dem Raum hinaus und zieht mich an den Ketten hinter sich her. Ohne eine Wahl stolper ich hinter ihm her.

Jetzt im Licht sehe ich ihn zum ersten Mal deutlich. Seine Gestalt ist kr�ftig und gro�, die Schultern breit und angespannt.

Seine Uniform ist tiefschwarz, mit harten Linien und ledernen Details. Das Licht tanzt auf den harten Kanten seines Gesichts. Ein Gesicht wie aus Stein gemei�elt, mit einem Ausdruck, der nichts preisgibt. Um ihn herum liegt eine fast greifbare Dunkelheit, eine Aura die den Raum vergiftet. Selbst im Licht wirkt er wie eine Bedrohung, ein W�chter, der bereit ist zuzuschlagen, wenn auch nur ein Funken des Widerstands aufflackert.

Die Ketten an meinen Gelenken klirren leise bei jedem Schritt, ein ersticktes

Echo, das in der Stille widerhallt. Er geht vor mir her, sein R�cken aufrecht, jede Bewegung straff und bestimmt. Ich folge ihm widerwillig, mit so viel Abstand wie die Ketten es zulassen, doch ich halte meinen Kopf aufrecht erhoben.

Er dirigiert unsere Schritte eine steinerne Treppe hinauf, sie ist kalt und rau, jede Stufe scheint h�her als die letzte. Mit jedem Schritt werde ich mir der Ketten an meinen H�nden bewusster, die meine Bewegungen einschr�nken. Oben an der Treppe angelangt, blendet mich Tageslicht. Es blendet, sticht in meinen Augen, die sich an die Dunkelheit gew�hnt hatten.

Er bleibt nicht stehen. Wortlos f�hrt er mich weiter, den Lichtschein hinter uns lassend. Die G�nge, durch die wir gehen, sind lang und fremd. Der Boden unter meinen blecken F��en ist rau, steinern.

Schlie�lich bleibt er stehen, sein massiger Schatten f�llt �ber eine schwere T�r vor uns. Die Luft wirkt pl�tzlich schwer, spannungsgeladen. Er dreht sich langsam zu mir um - ein Schattenriese vor der T�r. Nur das leise Klirren der Ketten unterbricht die bedr�ckende Stille, die sich zwischen uns aufbaut.

Beinahe lautlos �ffnet er die T�r und zerrt mich an den Ketten ins Zimmer.

Tageslicht durchflutet das Zimmer. Es ist gro�, beinahe majest�tisch. Ein riesiges Himmelbett beherrscht den Raum, die Vorh�nge, aus samtigem Stoff rahmen die beiden Bettpfosten an der Wand ein. Das Licht f�llt durch ein gro�es Fenster herein, in welchem ich mich leicht zu spiegeln scheine. Die Bettpfosten sind mit feinen Schnitzereien verziert.

Rechts an der Wand steht ein massiver Schreibtisch, aus dunklem Mahagoni gefertigt und �bers�ht mit sorgf�ltig gestapelten Dokumenten und Karten. Kunstvolle Wandteppiche zieren die W�nde, in dunklen Farben, mit Szenen aus Schlachten und Mythen. Eine Vitrine aus Glas und Stahl steht in der Ecke, gef�llt mit Waffen und Artefakten. Ein Kamin s�umt die Wand gegen�ber dem Schreibtisch, dar�ber h�ngt das Portr�t eines Mannes, dessen kalte, durchdringende Augen mich zu verfolgen scheinen. Das Feuer im Kamin ist nicht entfacht, doch ein Stapel perfekt aufgeschichteter Holzscheite wartet darauf, entz�ndet zu werden.

Der Boden ist mit einem dicken, tiefroten Teppich bedeckt, der jeden Schritt d�mpft, fast als ob er die Ger�usche des Raumes verschlucken m�chte. In der Ecke neben dem Bett, steht ein kleiner Tisch mit einer Karaffe und Gl�sern. Vor dem Himmelbett steht ein Diwan an eine Stange angelehnt, die vom Boden bis zur Decke reicht.

Die Luft ist schwer - Leder, Holzpolitur und ein Hauch von Eisen. Eine stille Erinnerung an die Fesseln an meinen Handgelenken.

Kaum kommt mir der Vergleich, erinnerte der Mann mich mit Nachdruck ebenfalls an meine Ketten, indem er an ihnen zieht. Er zieht mich an ihnen zu der Stange die den Raum erklimmt und legt sie darum, ein klackendes Ger�usch und ich sehe, dass er die Ketten mit einem Schloss fixiert hat.

?Es ist fast schade, dich so zu sehen. Ich bin gespannt, wie lange dein Trotz anh�lt, bevor er sich in Stille und Demut verwandelt." Mit diesen Worten verl�sst er den Raum, schlie�t die T�r hinter sich und l�sst mich allein zur�ck.

Ich wei� nicht, ob ich erleichtert sein soll, nicht mehr in der Dunkelheit zu sein - oder beunruhigt, weil ich mich nun offenbar in jemandes Schlafgemach befinde. Ich begn�ge mich damit, dass ich nun wenigstens etwas um mich herum erkennen kann. Ich nehme mir die Zeit um mich selbst in Augenschein zu nehmen. In der Dunkelheit fehlte mir jegliches Zeitgef�hl, ich kann nicht sagen wie lange ich dort gelegen habe bevor ich aufwachte. Wie ich vermutet habe, war sauber kein Wort, welches ich mit mir in Verbindung bringen k�nnte. Meine Haut weist kleinere Sch�rfwunden auf, welche leichte Krustenbildungen aufzeigen, die Haut an meinen Handgelenken ist aufgescheuert, wo die rauen Kanten der Fesseln unbarmherzig gegen das Fleisch dr�cken.

Ich trage mein schwarzes T-Shirt und meine � Jeans, welche zerknittert sind und vor Dreck des Kerkers strotzen. Meine Wange f�hlt sich wund an und als ich sie mit meinen Fingern abtaste, zucke ich unwillk�rlich zusammen. Ich muss einen

Schlag eingesteckt haben, doch ich erinnere mich nicht daran was vor der Dunkelheit war. Kurz �berlege ich mich auf das Diwan zu setzen, doch entscheide mich dagegen. Ich werde nicht anfangen mich zur Gem�tlichkeit hinrei�en zu lassen oder gehorsam oder nachgiebig zu wirken. Trotzig setze ich mich vor die Stange auf den Boden lausche meiner Umgebung, in der Hoffnung ein Ger�usch w�rde mich erreichen und warnen.

Als die T�r sich fast lautlos �ffnet, ver�ndert sich die Atmosph�re im Raum sofort. Er tritt ein, und es ist, als ob der Raum selbst kleiner wird, gezwungen, seiner �berm�chtigen Pr�senz Platz zu machen.

Er ist gro�, fast �bermenschlich, mit breiten Schultern, die wie eine unersch�tterliche Mauer wirken. Seine Haltung ist aufrecht, beinahe majest�tisch, jeder Schritt eine Mischung aus kontrollierter Macht und unmissverst�ndlicher Dominanz. Die Kleidung, tiefschwarz und ledern, wirkt wie ein Teil von ihm, verschlingt das Licht, das kaum wagt, seine N�he zu suchen. Vorsichtig richte ich mich langsam auf, noch immer muss ich meinen Kopf anheben um in sein Gesicht schauen zu k�nnen.

Sein Gesicht ist schwer zu lesen, samt aber markant wie in Stein gehauen, aber ohne jegliche Regung, die sein Inneres verraten k�nnte. Umrahmt von dunklen Wellen kinnlangen Haares.

Die Spannung im Raum ist greifbar, meine eigenen Atemz�ge erscheinen laut und unkontrolliert im Vergleich zu seiner ruhigen, kontrollierten Pr�senz. Er sagt nichts, doch die Stille, die er mit sich bringt, spricht B�nde. Sie droht, mich zu verschlingen, doch ich halte seinem Blick stand, mein Trotz ein schwaches Feuer gegen seine alles verschlingende Aura.

Seine Absichten bleiben undurchdringlich. Jeder Muskelzug, jedes kaum sichtbare L�cheln - eine Drohung oder ein Versprechen. Er ist eine wandelnde Verk�rperung von Macht, uneinsch�tzbar und allgegenw�rtig, und in diesem Moment richten sich seine goldenen Augen durchdringend auf mich.

Ich wei� nicht was genau ich erwarte, was er tun wird.

Er macht einen gro�en Schritt auf mich zu und seine Pr�senz �berw�ltigt mich beinahe. Er kommt so nah, dass ich sp�re wie sein Atem meine Haut streift, seine Augen fixieren jede Regung meines K�rpers. Nur wenige Zentimeter trennen uns was die Weite des Raumes umso enger wirken l�sst.

M�hsam begegne ich seinem Blick und weigere mich als erste weg zu schauen, es f�hlt sich an als w�re eine Ewigkeit vergangen, als sich sein rechter Mundwinkel leicht hebt.

Langsam bewegt er seine Hand unter mein Kinn, um die Ber�hrung zu vermeiden, hebe ich intuitiv mein Kinn an.

Seine Stimme ist leise, ein Fl�stern nahezu, welches dennoch den Raum erf�llt und keinen Widerspruch duldet, samt und rau zugleich: ?Dein Feuer ist faszinierend. Aber Feuer l�sst sich lenken - oder l�schen." Bei seinen Worten f�llt sich mein Mund mit Galle. Mein Feuer lenken? Was soll mir das sagen? ?Wenn du denkst, ich werde mich dir einfach ergeben, dann hast du dich get�uscht", bei meinen Worten zwinge ich mich seinem Blich standzuhalten und imitiere sein herausforderndes gef�hrliches L�cheln.

?Stolz und ungez�hmt" sinniert er, w�hrend seine Finger langsam an der Kette entlang gleiten, das leise knirschen von Metall unter seiner Ber�hrung f�llt den Raum und scheint jeden Atemzug schwerer zu machen. Eine klare Demonstration seiner Dominanz und meiner Gefangenschaft.

?Stolz und ungez�hmt", wiederholt er, seine Worte fast ehrf�rchtig, aber mit einem Unterton, der etwas Dunkles verspricht. ?Das macht dich ? anders." Mein Herz schl�gt schneller, doch ich zwinge mich, ruhig zu bleiben. Ich sehe, wie seine Augen mich mustern, als w�rde er jede meiner Regungen studieren, sie analysieren, um sie gegen mich zu verwenden. Doch ich lasse mir nichts anmerken. Zwinge meinen K�rper zur Regungslosigkeit.

?Ich mag Herausforderungen" Seine Stimme wird sanft, sein l�cheln vertieft sich, es wirkt wie eine gef�hrliche Mischung aus Belustigung und Besessenheit, die mir die Kehle zuschn�rt.

?Keine Herausforderung", setze ich an und hebe mein Kinn. ?Du bist nur arrogant genug, es f�r eine zu halten." Meine Stimme ist fest und bestimmend, dieses Mal.

Einen Moment lang regt er sich nicht. Dann entweicht ihm ein kurzes Lachen - ohne jede Spur von Freude oder Humor. Das Lachen eines Mannes, der es gewohnt ist, zu bekommen, was er will.

?Du wirst also unterw�rfig sein, kleine Flamme?", fragt er und zieht eine Augenbraue hoch um mich zu einer Antwort aufzufordern. Doch seine Antwort bringt mich etwas aus dem Gleichgewicht, so dass ich kaum merklich zusammenzucke. In diesem Moment l�sst seine Hand die Kette los, so dass sie laut klirrend gegen die Stange zur�ckschwingt.

Sein Blick haftet an mir - fordernd, durchdringend, wie ein stiller Sturm. ?Wir werden sehen, wie lange dieses Feuer brennt, kleine Flamme." Diesmal klingt es nicht nach einer Drohung oder Aufforderung, sondern nach etwas anderem. Dann dreht er sich um und verl�sst den Raum, die Stille hinter ihm ist bedr�ckender als jede T�r, die er verschlie�t.

Nach seinem Verschwinden liegt etwas in der Luft - schwer, bedr�ckend. Als krieche seine Pr�senz mir die Beine empor.

Es f�hlt sich an als h�tte er den Raum nicht wirklich verlassen, seine Pr�senz h�ngt noch schwer in der Luft.

Mein Atem geht flach w�hrend ich den R�cken an die Stange gelehnt zu Boden gleite. Wut l�sst mein Herz gegen die Brust schlagen als wolle es sich befreien. Was will er von mir? Seit ich hier aufgewacht bin, brennt diese Frage in meinem Kopf. ?Feuer l�sst sich lenken" - seine Worte hallen nach, als w�ren sie mehr als nur eine Metapher. Aber was meint er damit? Wozu braucht er mich? Wer bin ich �berhaupt? Die Frage ist scharf und unerbittlich.

Mein Name ist da - klar und deutlich. Doch alles dar�ber hinaus verschwimmt.

Bruchst�cke flackern auf, verl�schen wieder, wie Funken, zu schwach f�r ein Feuer. Ich wei�, dass ich stark bin, dass ich k�mpfen kann. Ich wei�, dass ich nicht bereit bin, mich zu beugen. Doch warum ich hier bin, was mich in diese Finsternis gef�hrt hat, das bleibt verborgen.

Die Ketten klirren leise, als ich meine Hand hebe und meinen Arm anspanne, ein kurzer, hilfloser Versuch, den Druck an meine Gelenke zu lindern. Ich hasse dieses Gef�hl der Ohnmacht, der Ungewissheit. Ich hasse ihn. Doch das Bild seiner Augen - brennend und unmenschlich - flammt in meinem Kopf auf und jagt mir eine K�lte durch die Glieder, die ich nicht verstehe.

Habe ich ihn schon einmal gesehen? Wer ist er? Wie ist sein Name? Ich wei� nicht woher ich ihn zu kennen glaube, woher diese Erinnerung kommt. Es ist kein klares Bild, eher ein Gef�hl, ein Fl�stern, das sich weigert, laut genug zu werden, um Sinn zu ergeben.

Ich sehe Blitze von etwas - goldene Augen, die durch Dunkelheit brennen, schreie in der Ferne, ein scharfer Schmerz.

Meine Gedanken kehren zu ihm zur�ck, zu dem Mann, der mit einem einzigen Blick den Raum beherrschte. Wer ist er? Ist er der Grund, warum ich hier bin? Er ist nicht einfach nur ein Mann. Das ist klar. Seine Pr�senz ist zu gro�, zu �berw�ltigend, als dass er nur ein gew�hnlicher Mann sein k�nnte. Ich balle die F�uste - so fest, dass sich meine N�gel in die Haut graben. Was auch immer sie vorhaben: Sie haben mich nicht. Nicht ganz.

Doch in meinem Inneren bleiben diese Fragen - warum? Warum ich? Und warum kann ich diese brennenden goldenen Augen nicht vergessen?

Ich sitze reglos, meine H�nde immer noch von den Ketten gefesselt. Was immer

er vorhat, ich wei� eines, ich werde nicht still bleiben. Nicht abwarten, bis er mich bricht.

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