Er l�st die Ketten von der Stange, jede Bewegung dabei absichtsvoll und bed�chtig. Das leise Klirren des Metalls hallt in der stillen Kammer wider. Ohne ein Wort �ber den Grund oder das Ziel ergreift er die Ketten und zieht mich mit sich. Meine Fragen prallen an ihm ab wie Regentropfen an einer Steinmauer, unbeantwortet und ignoriert. Sein Griff ist fest, doch nicht schmerzhaft, eine eindringliche Erinnerung an die Kontrolle, die er �ber mich hat.
Der Gang, den wir betreten ist lang und d�ster, die W�nde mit flackernden Fackeln erleuchtet. Die Luft tr�gt einen Hauch von Rauch und etwas Wildem, ungez�hmten, das mich an die Augen erinnert, die ich zuvor gesehen habe. Schlie�lich �ffnet sich der Gang zu einem imposanten, festlich geschm�ckten Saal. Die Decke ist hoch, mit massiven Balken aus dunklem Holz und der Raum ist gef�llt mit Menschen, deren Auren etwas Unnat�rliches, primitives an sich haben. Ihre Blicke sind auf und gerichtet, neugierig, respektvoll oder argw�hnisch.
Er f�hrt mich ohne zu z�gern auf einen erh�hten Thron zu, der an einer Seite des Saals thront wie ein Symbol uneingeschr�nkter Macht. Die Ketten an meinen Handgelenken befestigt er seitlich an einer Haltung des Thrones und ich bin gezwungen neben dem Thron zu knien, w�hrend er sich setzt. Allein seine Pr�senz reicht aus, um den Raum zu beherrschen.
Er hebt eine Hand und die Gespr�che verstummen. Seine Stimme durchdringt die Stille, tief und autorit�r, w�hrend er seine Aufmerksamkeit auf die Versammlung richtet.
W�hrend er sich mit seiner Rolle als Anf�hrer besch�ftigt, bleibt mir nichts anderes, als still daneben zu sitzen und meine Gedanken zu ordnen. So gut es eben geht, mit den Ketten an meinen Handgelenken, die mich an die Realit�t meiner Situation binden. Seine tiefe Stimme hallt durch den Saal, als er Berichte �ber Grenzstreitigkeiten und Vorratsbest�nden entgegennimmt, Befehle f�r Patrouillen erteilt und Anweisungen zu Verhandlungen und Allianzen gibt. Er wirkt fokussiert, eine unersch�tterliche Pr�senz, die keine Schw�che zeigt. Doch w�hrend er regiert, habe ich Zeit nachzudenken, zu viel Zeit.
Der Raum scheint stiller zu werden, w�hrend sich meine Gedanken verselbstst�ndigen. Das Gewicht der Ketten ist nichts im Vergleich zu der dr�ckenden Leere in meinem Geist. Ich versuche mich an etwas zu erinnern, irgendetwas vor der Dunkelheit. Doch da ist nichts. Nur mein Name. Kate. Wie eine einsame Kerze in der Finsternis flackert er, kaum genug um mich zu w�rmen. Alles andere ist fort, wie ausgel�scht.
Wieso ist da nichts? War meine Vergangenheit es nicht Wert sich daran zu erinnern? Vielleicht ist es besser sich nicht zu erinnern?
Mein Blick wandert zu ihm, meinem Kerkermeister, meinem Peiniger - und doch wei� ich nicht einmal seinen Namen. Er ist ein Fremder mit einer Aura von Macht und Geheimnis, jemand der mich zu besitzen glaubt, doch �ber mir schwebt ein noch gr��eres Unbekanntes. Was will er mit mir? Warum bin ich hier?
Bilder dr�ngen sich in meinen Geist, ungebeten und unerw�nscht. Vorstellungen von dem, was er mit mir vorhaben k�nnte, grotesk und erschreckend in ihrer Vielfalt. Ich sehe ihn, wie er mit kalten Augen Befehle gibt, wie er mich seiner Macht unterwirft, wie ich mich verliere - trotz meines Willens str�uben sich meine Nackenhaare. Die Bilder flackern wie eine b�se Vision, lassen mich keinen Moment in Ruhe.
Meine H�nde ballen sich zu F�usten, die Ketten klirren leise, doch ich merke es kaum. Ich hasse diese Bilder, diese Ohnmacht, die sie heraufbeschw�ren. Doch egal wie sehr ich mich wehre, sie bleiben, greifen nach mir wie Schattenh�nde die mich festhalten wollen.
Eine Bewegung rei�t mich aus meinen Gedanken. Seine Stimme erhebt sich �ber den Saal, zieht mich zur�ck in die Gegenwart. Sein Blick wandert �ber die Versammlung, scharf und absch�tzend, bevor er pl�tzlich zu mir schwenkt.
?Genug nachgedacht." Seine Worte sind beil�ufig, doch das glitzern in seinen Augen verr�t, dass er meine Unruhe gesp�rt hat. ?Du bist so still. Das steht dir nicht."
Mein Herz setzt einen Schlag aus, als ich merke, dass ich keine Antwort habe. Die Ketten an meinem Handgelenk ziehen leicht, ein leises Klirren, das mir unmissverst�ndlich klar macht, dass ich hier keine Kontrolle habe, zumindest nicht in diesem Moment. Doch mein Trotz und mein Stolz erl�schen nicht. Es ist das Einzige, was mir geh�rt.
Somit hebe ich meinen Blick und starre ihm finster und trotzig entgegen.
Er erhebt sich von seinem Thron und seine Hand greift nach der Kette, mit einem Ruck zieht er mich neben sich. Der pl�tzliche Zug bringt mich aus dem Gleichgewicht und ich stolpere beinahe w�hrend ich mich versuche aufzurichten, doch sein Griff zieht mich aufrecht an seine Seite.
?Dies ist ein besonderer Tag", verk�ndet er, seine Stimme erf�llt den Saal und jeder Blick richtet sich auf mich. ?Ich stelle sie euch vor. Sie ist mein. Ich erhebe Anspruch auf dieses M�dchen. Von heute an wird sie unter meinem Schutz und meinem Gesetz stehen, sie geh�rt mir! Dies ist zu akzeptieren, wie es unsere
Gesetze verlangen."
Seine Stimme hallt durch den Saal, tief und unumst��lich, w�hrend sich sein Blick �ber die Versammlung zieht.
Ich will grade etwas sagen, als er erneut seine Stimme erhebt.
?Sie wurde als Gegenleistung �bergeben, ein Zeichen der Loyalit�t und des Vertrauens, das unsere neue Allianz st�rkt. Ein Verb�ndeter, der unseren Schutz suchte, versprach sie mir - eine Geste, die unsere Macht und Einheit untermauert."
Seine Worte treffen mich wie ein Schlag und ich schnappe ungl�ubig nach Luft. ?Was?", entf�hrt es mir, meine Stimme durchbricht die Stille des Raumes. Ich blicke ihn an, meine Augen weit vor Entsetzen.
?Das ist eine L�ge! Ich geh�re niemandem und schon gar nicht dir! Was auch immer du diesen Leuten erz�hlt hast, es ist nicht wahr."
Die Versammlung erstarrt, als meine Worte den Raum f�llen. Einige blicken �berrascht, andere emp�rt �ber meinen Widerspruch. Doch er bleibt ruhig, unger�hrt, w�hrend seine Augen mich durchbohren. Ein gef�hrliches L�cheln kr�uselt seine Lippen, ehe er spricht. Seine Stimme ist so leise, dass nur ich es h�ren kann und doch schneidend wie eine Klinge.
?Sprich nicht weiter, wenn dir deine W�rde lieb ist.", murmelt er mit einer erschreckenden Ruhe, seine Hand legt sich beil�ufig auf die Kette an meinem Handgelenk.
?Du k�nntest bereuen was sonst folgen wird, besonders da du unsere Gesetze und Br�uche nicht kennst."
Seine Mimik und Gestik betont, dass dies nicht nur ein Versprechen, sondern eine ehrlich gemeinte Warnung ist.
Der Raum bleibt still und ich sp�re wie meine Wut aufkocht. ?Anspruch?", platzt es aus mir heraus, ?ich geh�re niemandem klar."
Ein gef�hrliches glitzern tritt in seine Augen und in einem Moment, der sich wie eine Ewigkeit anf�hlt, greift seine Hand nach meinem Kinn, zwingt mich ihm in die Augen zu sehen. ?Sei still."
Doch die Flamme meines Trotzes flackert weiter.
?Und wenn nicht?", provoziere ich weiter.
Ich presse die Lippen zusammen, mein Herz h�mmert in meiner Brust. Doch er beugt sich n�her, seine Worte sind jetzt nur f�r mich bestimmt, ein Fl�stern. ?Sei dankbar, dass du unter meinem Schutz stehst. Es k�nnte weit schlimmer f�r dich sein, wenn ich dich fallen lie�e."
?Inwiefern, macht ihr mich dann zur Hure und Sklavin eurer M�nner?", spotte ich ihm entgegen, wenig �berzeugt von dieser Drohung.
?Dann w�rest du Freiwild f�r jeden dem du gef�llst.", erwidert er.
Seine Augen glitzern, w�hrend ich in meinem Inneren gegen die Ohnmacht und den Trotz ank�mpfe. Er hat mich �ffentlich gedem�tigt, mich beansprucht wie eine Troph�e und dennoch behauptet er mich zu sch�tzen? Verlangt von mir zu schweigen wie ein braver Scho�hund zu gehorchen?
Ich erhasche einen seitlichen Blick auf die gro�e Menschenmenge, die uns beobachtet und ich kann ein Schauer kaum unterdr�cken. Mein stolz rebelliert, doch ich bei�e die Z�hne zusammen, unf�hig, diesem Machtspiel zu entkommen. F�r den Moment bleibt mir nichts anderes �brig, als stumm zu bleiben auch wenn mein Innerstes tobt. Doch ich Funkel ihn vernichtend an, meine Worte m�gen kurzzeitig schweigen, doch mein Blick verr�t ihm was ich nicht ausspreche - ich geh�re dir nicht.
Es f�hlt sich wie eine Ewigkeit an, bis er seiner Pflicht gen�ge getan hat. Er nimmt meine Ketten und zerrt mich hinter sich her in den Gang, aus dem wir gekommen sind. Ich stolpere hinter ihm her, der Protest liegt mir auf der Zunge, doch die Worte ersticken in meinem Hals. Schlie�lich erreichen wir sein Zimmer und mit einer Pr�zision, die erschreckend routiniert wirkt, befestigt er die Ketten erneut an der Stange.
Als das vertraute klirren verstummt und die k�lte des Metalls wieder meine Haut reizt, kann ich die Dem�tigung nicht l�nger herunter schlucken und breche mein Schweigen.
?Was zum Teufel soll das alles?", frage ich, meine Stimme sch�rfer als ich es beabsichtige. ?Du kettest mich an, du f�hrst mich wie ein Tier vor, behauptest ich sei dein, du erhebst Anspruch auf mich und jetzt das? Was denkst du dir eigentlich? Ich will Antworten und zwar jetzt!"
Er mustert mich mit einer Mischung aus Gelassenheit und Am�sement, bevor er sich auf sein Bett setzt und schlie�lich spricht.
?Du hast genau das bekommen, was du angeboten hast.", sagt er ruhig, seine Stimme samtig und gef�hrlich.
?Angeboten?", wiederhole ich ungl�ubig, mein Herz schl�gt schneller. ?Ich habe gar nichts angeboten! Du hast mich aus meinem Leben gerissen und jetzt behauptest du ich sei freiwillig hier?"
Er streckt sich �ber das Bett hinaus zu mir und obwohl ich mich instinktiv zur�ckziehen m�chte, zwinge ich mich an Ort und Stelle zu verharren. ?Oh doch, genau das behaupte ich. Du hast dich mir angeboten.", sagt er mit einem leichten Zucken seiner Lippen, als ob er meinen Protest belustigend f�nde. ?Du hast dich als Tribut und Opfer freiwillig angeboten und dein Dorf hat es akzeptiert, mehr noch, sie haben es dankend angenommen. Jeder wusste, was auf dem Spiel stand und sie haben dich �bergeben, bereitwillig."
?L�gner!", schie�e ich zur�ck, meine Stimme zittert vor Wut. ?Ich w�rde mich niemals an jemanden wie dich anbiedern. Du willst mir weismachen, dass mein eigenes Volk, mein Dorf mich verraten und �bergeben hat? F�r was?"
Seine Augen verengen sich leicht und er lehnt sich wieder im Bett zur�ck, die Arme hinter dem Kopf verschr�nkt. ?F�r Schutz, f�r Frieden. Dein Volk wusste, dass es ohne unsere Hilfe verloren w�re und sie wussten wir w�rden einen Preis verlangen. Also w�hlten sie dich und du warst naiv genug einzulenken." Seine
Worte treffen mich wie ein Schlag, doch ich lasse nicht nach. ?Das ergibt keinen Sinn! Warum ich? Wieso sollte ich mich freiwillig opfern? Ich habe keine
Erinnerungen, ja aber das w�rde ich wissen."
?Erinnerungen sind zerbrechlich", erwidert er leichthin, als ob dies eine unbedeutende Tatsache w�re.
?Deine Erinnerung hat Zeit, sie wird bei Zeiten den Weg zu dir zur�ckfinden. Doch dies �ndert nichts an der Wahrheit der du dich nun stellen musst." ?Und warum sollte ich dir glauben?", frage ich, meine Stimme jetzt leiser als mir lieb ist.
Er richtet sich auf und beugt sich wieder zu mir, selbst wenn ich zu ihm hinabsehe, dominiert seine Aura meine Wahrnehmung.
?Glaub was du willst. Es spielt keine Rolle. Dein Leben geh�rt jetzt mir und ob du es akzeptierst oder nicht, �ndert nichts an den Tatsachen."
?Was genau war mein Angebot?"
?Ist das von Belang?"
?Egal was du von mir oder meinem Volk halten magst, ich stehe zu meinem Wort welches ich gebe. Sollten deine Worte der Wahrheit entsprechen, gab es ein Angebot, womit habe ich mich an dich verkauft?"
Er wartet und stille beherrscht den Raum w�hrend er dich absch�tzt und genau mustert.
?Du hast dich mir als Opfergabe angeboten. Du sagtest du w�rdest mit mir kommen, wenn ich das verlange." ?Das war es?", harke ich nach.
?Ich habe zur Bedingung gemacht, dass du mein sein wirst unter meinem Schutz bist und wir daf�r mit Schutz und Frieden dienen.", misstrauisch beobachtet er wie ich nachdenke und seine Worte auf mich wirken lasse.
?In der Abmachung ist keine Rede davon, dass ich dir gehorchen muss. Nur das ich bleibe. Nichts Geringeres werde ich einhalten. Doch auch nicht mehr, das schw�re ich." Trotzig entgegne ich seinem durchdringenden Blick.
?Ach kleine Flamme, ich frage mich wie lange du so trotzig bleibst, wie viel von dir noch �brig ist, wenn ich mit dir fertig bin."
Nach der hitzigen Auseinandersetzung herrscht f�r einen Moment eine unruhige Stille im Raum. Sein Blick bleibt auf mir haften, herausfordernd aber auch am�siert, als h�tte mein Widerspruch ihn mehr unterhalten als ver�rgert. ?Ich will mich waschen. Richtig waschen. Eine Dusche, eine Badewanne. Ich m�chte den Dreck loswerden und meine Haare waschen k�nnen." Mein Tonfall ist scharf, fast fordernd, obwohl ich kaum in der Position bin, Forderungen zu stellen.
Er bleibt stehen, mustert mich schweigend und f�r einen Moment scheint es, als w�rde er ablehnen. Doch dann nickt er langsam. Ohne ein Wort l�st er die Ketten von der Stange, greift sie mit einer Selbstverst�ndlichkeit, die mich fast schaudern l�sst und f�hrt mich in den Flur.
Gegen�ber dem Zimmer �ffnet er eine T�r und der Anblick, der sich mir bietet l�sst mich f�r einen Moment innehalten. Das Badezimmer ist riesig, beinahe wie ein Tempel. Ein eingelassenes riesiges Becken beherrscht den Raum, gro� genug f�r mehrere Personen. Das darin befindliche Wasser dampft verf�hrerisch.
Dahinter eine Wand, sie vermutlich die Toilette verbirgt.
?Da.", pr�sentiert er das riesige Badebecken und sein Blick legt nahe, dass er keinen Einspruch duldet.
?Danke. Den Rest schaffe ich allein.", demonstrativ halte ich ihm die Fesseln hin, damit er mir diese abnehmen kann.
Tats�chlich l�st er die Ketten von meinen Handgelenken, ohne die Ringe die diese zieren zu entfernen. Doch er zeigt keinerlei Anstalten das Bad zu verlassen.
Mein Blick fordert ihn zu einer Antwort auf.
?Ich werde das Bad nicht verlassen. Gew�hne dich daran, dass ich immer in der
N�he sein werde. Leg deine Scham ab."
Wut sammelt sich in meinem Bauch, als w�re es nicht schon dem�tigend genug gewesen.
Dann kommen mir seine Worte wieder in Erinnerung:
?Wichtig ist nur, dass du dich an diesen Moment erinnerst. Denn es ist erst der Anfang."
?Du glaubst doch nicht, dass ich dem nachgeben werde? Dass ich einfach akzeptiere keinerlei Privatsph�re zu haben?"
?Nein." Die Antwort �berrascht mich, verwirrt schaue ich ihn an.
?Ich bin fest davon �berzeugt, dass du dich nicht einfach so f�gen wirst, doch durchaus mit der Zeit kleine Flamme."
?Geh hinaus!", fordere ich ihn erneut auf. ?Halte Wache vor der T�r, wenn du mir nicht vertraust."
Ein am�siertes L�cheln kr�uselt seine Lippen. ?Das ist nicht verhandelbar. Zudem wer w�rde freiwillig auf diesen Anblick verzichten?", Zorn steigt in mir auf. Als ob ich ein Objekt der Belustigung sei oder um die gierigen Triebe eines daher gelaufenen, arroganten Arsches wie ihm zu befriedigen.
?Ich habe keine Ahnung f�r wen du dich h�ltst oder wer zur H�lle du bist", schreie ich ihn an ?aber ich bin ganz bestimmt nicht dein Privates
Showprogramm oder h�chst eigener Porno. Wenn du jemanden zum aufgeilen suchst oder eine Fickvorlage, dann verpiss dich!"
Seine Augen blitzen auf, darin ist Neugierde und etwas Unaufhaltsames zu erkennen. Mit einem Schritt ist er bei mir, dr�ckt mich mit seinem K�rper gegen die Wand des Bades und h�lt mich mit seiner Pr�senz dort gefangen. Gef�hrlich und bedrohlich traue ich meinen Ohren nicht als er ein leises knurren nicht unterdr�ckt. Trotz meiner �berraschung versuche ich mir diese nicht anmerken zu lassen und habe M�he mein Blick aufzurichten und dem seinen standzuhalten.
Meine Worte hallen im Badezimmer nach, ein feuriger Ausbruch, der die Luft zwischen uns knistern l�sst. Ich kann f�hlen, wie mein Herz rast, mein Atem schwer geht, als wir uns anstarren.
Langsam neigt er den Kopf, wie ein Raubtier, das seine Beute mustert. ?Christiano van Pantherae", sagt er, seine Stimme tief und samtig aber mit einem Unterton aus Stahl, der mich unwillk�rlich schlucken l�sst. ?Das ist der Name den du dir merken wirst. Dein Besch�tzer. Dein Herr. Und ja?", er lehnt sich ein St�ck n�her, nun trennt uns nur noch ein Hauch und sein Blick wird unertr�glich intensiv. ?Du bist mein."
?Dein?" Ich spucke das Wort f�rmlich aus, doch er f�hrt unbeirrt fort, als h�tte ich nichts gesagt.
?Du bist nicht hier weil ich dich genommen habe. Du bist hier, weil du selbst zugestimmt hast.", seine Worte schneiden wie ein Messer. ?Dein Dorf hat dir das erkl�rt. Oder warst du zu blind vor Stolz um zuzuh�ren? Du bist mein Opfer. Mein Tribut. Von dir akzeptiert und besiegelt."
Ich sch�ttele heftig den Kopf, die Wut �ber seine Worte �berw�ltigt mich. ?Ich w�rde niemals?", werfe ich ein, doch seine Worte unterbrechen mich. ?Oh, aber du hast.", seine Stimme nun ein leises Knurren, das die H�rte seiner Haltung widerspiegelt. ?Und jetzt wirst du dich dem f�gen. Dir bleibt keine Wahl kleine Flamme. Du bist mein Besitz, ob es dir gef�llt oder nicht." Mein K�rper verkrampft sich, w�hrend ich die Bedeutung seiner Worte verdauen muss. Doch ehe ich eine Antwort finde, f�hrt er fort, sein Tonfall wie samt, der �ber scharfe Klingen gleitet.
?Du wirst es akzeptieren. Du wirst dich f�gen. Und du wirst lernen, wo dein Platz ist. Oder ich werde es dich lehren.", er lehnt sich zur�ck, gibt mit Raum um zu atmen. Mir ist schwindlig von seiner Pr�senz und Dominanz. Mein Trotz flackert auf wie eine Flamme, aber seine Pr�senz - diese alles beherrschende Macht - l�sst sie sogleich wieder flackern. Ich will schreien, ihn schlagen, etwas tun, aber meine Worte bleiben mir im Hals stecken und ich starre ihn nur an, unf�hig zu reagieren.
?Gut", nickt er anerkennend. ?Jetzt darfst du entscheiden, ob du diesen Weg freiwillig gehst oder ob ich dir jeden einzelnen Schritt aufzwingen muss." ?Ich ziehe mich nicht vor dir aus!" Ich habe gar nicht �ber meinen Widerspruch nachgedacht, als er aus mir herausplatzt, schneller als ich denken kann. Er l�sst ein leises fast vergn�gtes Lachen ert�nen.
?Na sch�n. Dann werde ich dir helfen." Seine Stimme ist ruhig und der Funke von Belustigung in seinen Augen ist wie ein Dolch in meiner Selbstbeherrschung. ?Das wirst du nicht noch einmal tun!", ich weiche zur�ck, doch er tritt n�her, provozierend nah, bis sein Schatten mich einh�llt.
Seine Stimme ist nur ein Fl�stern ?Dein K�rper, er ist unter meiner Ber�hrung erzittert, sehnst du dich nach diesem Gef�hl zur�ck?"
Wie ein Stich trifft mich die Erinnerung, wie mein K�rper trotz meines Widerwillens zitterte. Doch er verwechselt Lust mit Wut, wie ein Mantra wiederhole ich es und bilde daraus einen Schild.
Widerwillig ziehe ich mich von ihm zur�ck und drehe ihm den R�cken zu. Ich unterdr�cke meine Wut und den Trotz und schiebe erst den einen, dann den anderen Tr�ger meines Kleides von meiner Schulter. Nicht, weil ich will, sondern weil ich keine andere Wahl sehe. Das Kleid f�llt lautlos zu Boden. Kurz �berlege ich, ob ich in Unterw�sche in das warme dampfende Wasser steigen soll. Doch entscheide mich trotz meiner Befangenheit dagegen. Ich m�chte mich Waschen und mich endlich wieder sauber und befreit vom Schmutz f�hlen. Mit einem resignierenden Seufzer streife ich meinen BH ab und steige aus meinem H�schen, dann beeile ich mich, ins Wasser hinein zu steigen und mich unter der Wasseroberfl�che zu verstecken.
Doch als ich mich gerade in das Becken niedergelassen habe, nehme ich das rascheln von Kleidung wahr. Ich schaue �ber meine Schulter zu Christiano. Er z�gert keine Sekunde lang und ist im Begriff seine Kleidung ebenfalls auszuziehen, sein Hemd liegt bereits am Boden. Bevor ich etwas einwenden kann, �ffnet er seine Hosen und l�sst auch diese zu Boden gleiten. Schnell, wende ich meinen Blick ab bevor meine Augen Konturen zu erfassen wagen und ziehe mich auf die andere Seite des Beckens zur�ck, als er mir ins Wasser folgt.
Das Wasser ist warm, beinahe beruhigend, doch seine Anwesenheit zerst�rt jeden Anflug von Entspannung. Ich starre ihn finster an, meine Augen voller Trotz, w�hrend er sich mit einer beunruhigenden Ruhe zur�cklehnt. ?Ich hoffe, du findest es? angenehm.", sagt er und sein Unterton l�sst Hitze in mir aufsteigen - vor Wut, nicht vor Scham rede ich mir ein.
?Ich k�nnte dir den R�cken schrubben kleine Flamme.", bietet er freim�tig an. Meine Finger ballen sich zu F�usten unter der Wasseroberfl�che, und meine Stimme tropft vor Sarkasmus, als ich erwidere:
?Ein wirklich gro�z�giges Angebot, schade das deine H�nde das nicht �berleben w�rden."
Das Wasser scheint die Spannung zwischen uns zu verst�rken, statt sie zu lindern. Meine Muskeln sind angespannt, mein K�rper bereit, bei jeder Bewegung auszuweichen, die er macht. Christiano lehnt sich an den Rand des Beckens, seine Augen auf mich gerichtet, wie ein Raubtier, das seine Beute beobachtet. Sein Blick ist intensiv, anz�glich und ich k�mpfe darum, meinen Trotz aufrecht zu erhalten, auch wenn mein K�rper ein verr�terisches Prickeln versp�rt.
?Du zitterst, kleine Flamme.", murmelt er vom anderen Ende des Beckens. Wie konnte er das wahrnehmen? ?Ist das Wasser zu kalt? Oder ist es etwas anderes? Ich kann es dir w�rmer machen."
?Vielleicht liegt es an deiner widerw�rtigen Anwesenheit", fauche ich zur�ck, meine Stimme sch�rfer als ich mich f�hle. Doch er lacht leise, das tiefe Ger�usch verst�rkt das Knistern in der Luft zwischen uns.
?Widerw�rtig?", er zieht eine Braue hoch, sein Tonfall ein gef�hrliches Spiel aus Am�sement und Warnung. ?Wie faszinierend, dass du so sehr dagegen k�mpfst und doch?", seine Augen wandern unverfroren �ber mich, was mich dazu bringt, die Arme vor meiner Brust zu verschr�nken, w�hrend ich mich noch tiefer ins Becken sinken lasse. ?Zeig mir wo genau du mich unattraktiv findest, vielleicht kann ich dich dann mit den Vorz�gen meiner Anwesenheit und meines K�rpers vers�hnlicher werden lassen." Er n�hert sich langsam bei jedem Wort mit einem Schritt in meine Richtung, w�hrend ich versuche den Abstand zu ihm zu wahren.
?Ich sagte widerw�rtig, nicht unattraktiv. Au�erdem bleib wo du bist.", bei meinen Worten bleibt er tats�chlich stehen, was mich ein wenig verwundert.
Hatte er tats�chlich getan was ich gesagt habe?
Doch da blitzt sein selbstgef�lliges L�cheln auf und er �berbr�ckt die letzte Distanz zwischen uns M�helos bevor ich ausweichen kann. ?Du findest mich also attraktiv?", ich f�hle seine N�he und bin mir bewusst, dass er mit mir spielt, dass er mich provozieren will.
Aus der Bahn geworfen, bekomme ich keinen klaren Satz zustande und stottere nerv�s vor mich hin. Als ich sicher bin das ich keinen klaren Satz zustande bringen w�rde, bei�e ich mir auf die Zunge. Er fl�stert sanft an meinem Ohr ?Es ist keine Schande mich anziehend zu finden, kleine Flamme.", er zieht sich ein paar Schritte zur�ck, so dass ich endlich meine Fassung zur�ckgewinnen kann. ?H�r auf so einen M�ll zu reden und h�r auf mich so anzusehen.", knurre ich ihn an.
?Warum sollte ich?", sein Ton ist beil�ufig, doch seine Worte schneiden tief. ?Scham, menschliche Regeln? solche Konzepte haben hier keinen Platz. Du wirst lernen, sie loszulassen. Es wird dir leichter fallen, sobald du verstehst, dass ich alles mit dir machen k�nnte, was mir gef�llt."
Ich sp�re, wie das Blut in meinen Adern kocht, doch bevor ich etwas erwidern kann, f�hrt er fort, seine Worte wie ein Seidenfaden, der sich um meinen Willen schlingt.
?Aber das interessiert mich nicht.", erkl�rt er pl�tzlich, w�hrend er sich tiefer ins Wasser gleiten l�sst.
?Widerwillen sich jemanden zu eigen machen ist langweilig. Nein kleine Flamme? ich m�chte sehen, wie du brennst. Wie du selbst darum bettelst, dass ich dich nehme. Dass du mich anflehst, dir mehr zu geben, bis nichts von deinem Stolz, deiner Scham mehr �brig bleibt."
Seine Worte sind ein Angriff auf all meine Widerst�nde und ich kann nicht verhindern, dass mein Atem schwerer geht. Doch ich halte seinen Blick mit unverhohlener Wut stand.
?Du bist krank." Presse ich zwischen zusammengebissenen Z�hnen hervor, doch meine Stimme klingt weniger sicher, als ich gehofft hatte.
?Nein", entgegnet er, sein L�cheln kalt und �berlegen. ?Ich bin ehrlich. Etwas, das du lernen wirst zu sch�tzen, wenn du endlich erkennst wer du bist - und was du bist. Wenn du sehen kannst, wer und was wir sind."
?Was soll das hei�en?" Meine Stimme ist lauter, trotziger, doch er sch�ttelt nur den Kopf, seine Lippen zu einem schmalen L�cheln verzogen.
?Geduld", murmelt er und lehnt sich zur�ck, das Wasser kr�uselt sich um sein Kinn. ?Alles zu seiner Zeit."
Das Wasser ist warm und ich lasse mich frustriert gegen den Rand des Beckens sinken, meine Arme auf dem glatten Stein abst�tzend. Die Wasseroberfl�che kr�uselt sich leise um meinen K�rper, als ich tief durchatme, um den Knoten aus Wut, Angst und Verwirrung in meiner Brust zu l�sen. Mein Blick wandert ziellos durch den Raum, bis er an der Decke h�ngen bleibt und da stockt mir der Atem.
Die Decke ist aus Glas. Durch das klare Material sehe ich den Nachthimmel, dunkel und endlos, �bers�t mit zahllosen Sternen, die in der Ferne wie winzige Lichtsplitter flimmern. Doch es ist der Mond, der meine Aufmerksamkeit fesselt. Er h�ngt schwer am Himmel, ein dominierender Kreis aus silbernen Licht, der die Schatten im Raum noch tiefer erscheinen l�sst. Sein Zyklus ist fast vollendet, die leuchtende Scheibe zu drei Vierteln gef�llt. Die R�nder des Mondes scheinen zu flimmern, als w�rde seine Energie durch die kalte Nachtluft pulsieren und ein unmerkliches Kribbeln in meinem Inneren ausl�sen.
?Der Mond", murmle ich, mehr zu mir selbst als zu ihm, doch ich sp�re seinen Blick auf mir.
?Er zieht dich an, nicht wahr?" Seine Stimme ist weich, beinahe freundlich und ich blicke kurz zu ihm hin�ber. Seine Augen scheinen im Mondlicht heller, silberner und ein unergr�ndliches L�cheln umspielt seine Lippen. W�hrend er hinaufschaut. ?Wie ein heimkehrender Ruf."
?Was soll das bedeuten?", frage ich, meine Stimme flach, doch in meinem inneren brennt die Frage wie ein st�ndiges Echo.
Es bleibt eine Weile still, in der er den Mond betrachtet, w�hrend meine Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet ist. Zum ersten Mal betrachte ich ihn w�hrend er meine Anwesenheit fast zu ignorieren scheint.
Als er antwortet, wendet er sich mir zu und neigt leicht den Kopf, als w�rde er eine unausgesprochene Wahrheit in meinem Gesicht lesen. Mein Blick wandert zur�ck zum Mond, doch sein Anblick gibt sich pl�tzlich schwerer an, als w�rde das Licht des Mondes nicht nur den Raum, sondern auch mich selbst erhellen, Schichten von mir freilegend, die ich nicht begreifen kann.
Die Stille zwischen uns f�llt den Raum wie ein dicker Schleier, nur das sanfte Pl�tschern des Wassers und der entfernte Ruf eines Nachtvogels durchbrechen sie. Ich schlie�e die Augen, doch das Bild des Mondes ist hinter meinen Lidern eingebrannt - eine stumme Erinnerung, eine unausweichliche Wahrheit, die ich noch nicht entschl�sseln kann.
Der Gang, den wir betreten ist lang und d�ster, die W�nde mit flackernden Fackeln erleuchtet. Die Luft tr�gt einen Hauch von Rauch und etwas Wildem, ungez�hmten, das mich an die Augen erinnert, die ich zuvor gesehen habe. Schlie�lich �ffnet sich der Gang zu einem imposanten, festlich geschm�ckten Saal. Die Decke ist hoch, mit massiven Balken aus dunklem Holz und der Raum ist gef�llt mit Menschen, deren Auren etwas Unnat�rliches, primitives an sich haben. Ihre Blicke sind auf und gerichtet, neugierig, respektvoll oder argw�hnisch.
Er f�hrt mich ohne zu z�gern auf einen erh�hten Thron zu, der an einer Seite des Saals thront wie ein Symbol uneingeschr�nkter Macht. Die Ketten an meinen Handgelenken befestigt er seitlich an einer Haltung des Thrones und ich bin gezwungen neben dem Thron zu knien, w�hrend er sich setzt. Allein seine Pr�senz reicht aus, um den Raum zu beherrschen.
Er hebt eine Hand und die Gespr�che verstummen. Seine Stimme durchdringt die Stille, tief und autorit�r, w�hrend er seine Aufmerksamkeit auf die Versammlung richtet.
W�hrend er sich mit seiner Rolle als Anf�hrer besch�ftigt, bleibt mir nichts anderes, als still daneben zu sitzen und meine Gedanken zu ordnen. So gut es eben geht, mit den Ketten an meinen Handgelenken, die mich an die Realit�t meiner Situation binden. Seine tiefe Stimme hallt durch den Saal, als er Berichte �ber Grenzstreitigkeiten und Vorratsbest�nden entgegennimmt, Befehle f�r Patrouillen erteilt und Anweisungen zu Verhandlungen und Allianzen gibt. Er wirkt fokussiert, eine unersch�tterliche Pr�senz, die keine Schw�che zeigt. Doch w�hrend er regiert, habe ich Zeit nachzudenken, zu viel Zeit.
Der Raum scheint stiller zu werden, w�hrend sich meine Gedanken verselbstst�ndigen. Das Gewicht der Ketten ist nichts im Vergleich zu der dr�ckenden Leere in meinem Geist. Ich versuche mich an etwas zu erinnern, irgendetwas vor der Dunkelheit. Doch da ist nichts. Nur mein Name. Kate. Wie eine einsame Kerze in der Finsternis flackert er, kaum genug um mich zu w�rmen. Alles andere ist fort, wie ausgel�scht.
Wieso ist da nichts? War meine Vergangenheit es nicht Wert sich daran zu erinnern? Vielleicht ist es besser sich nicht zu erinnern?
Mein Blick wandert zu ihm, meinem Kerkermeister, meinem Peiniger - und doch wei� ich nicht einmal seinen Namen. Er ist ein Fremder mit einer Aura von Macht und Geheimnis, jemand der mich zu besitzen glaubt, doch �ber mir schwebt ein noch gr��eres Unbekanntes. Was will er mit mir? Warum bin ich hier?
Bilder dr�ngen sich in meinen Geist, ungebeten und unerw�nscht. Vorstellungen von dem, was er mit mir vorhaben k�nnte, grotesk und erschreckend in ihrer Vielfalt. Ich sehe ihn, wie er mit kalten Augen Befehle gibt, wie er mich seiner Macht unterwirft, wie ich mich verliere - trotz meines Willens str�uben sich meine Nackenhaare. Die Bilder flackern wie eine b�se Vision, lassen mich keinen Moment in Ruhe.
Meine H�nde ballen sich zu F�usten, die Ketten klirren leise, doch ich merke es kaum. Ich hasse diese Bilder, diese Ohnmacht, die sie heraufbeschw�ren. Doch egal wie sehr ich mich wehre, sie bleiben, greifen nach mir wie Schattenh�nde die mich festhalten wollen.
Eine Bewegung rei�t mich aus meinen Gedanken. Seine Stimme erhebt sich �ber den Saal, zieht mich zur�ck in die Gegenwart. Sein Blick wandert �ber die Versammlung, scharf und absch�tzend, bevor er pl�tzlich zu mir schwenkt.
?Genug nachgedacht." Seine Worte sind beil�ufig, doch das glitzern in seinen Augen verr�t, dass er meine Unruhe gesp�rt hat. ?Du bist so still. Das steht dir nicht."
Mein Herz setzt einen Schlag aus, als ich merke, dass ich keine Antwort habe. Die Ketten an meinem Handgelenk ziehen leicht, ein leises Klirren, das mir unmissverst�ndlich klar macht, dass ich hier keine Kontrolle habe, zumindest nicht in diesem Moment. Doch mein Trotz und mein Stolz erl�schen nicht. Es ist das Einzige, was mir geh�rt.
Somit hebe ich meinen Blick und starre ihm finster und trotzig entgegen.
Er erhebt sich von seinem Thron und seine Hand greift nach der Kette, mit einem Ruck zieht er mich neben sich. Der pl�tzliche Zug bringt mich aus dem Gleichgewicht und ich stolpere beinahe w�hrend ich mich versuche aufzurichten, doch sein Griff zieht mich aufrecht an seine Seite.
?Dies ist ein besonderer Tag", verk�ndet er, seine Stimme erf�llt den Saal und jeder Blick richtet sich auf mich. ?Ich stelle sie euch vor. Sie ist mein. Ich erhebe Anspruch auf dieses M�dchen. Von heute an wird sie unter meinem Schutz und meinem Gesetz stehen, sie geh�rt mir! Dies ist zu akzeptieren, wie es unsere
Gesetze verlangen."
Seine Stimme hallt durch den Saal, tief und unumst��lich, w�hrend sich sein Blick �ber die Versammlung zieht.
Ich will grade etwas sagen, als er erneut seine Stimme erhebt.
?Sie wurde als Gegenleistung �bergeben, ein Zeichen der Loyalit�t und des Vertrauens, das unsere neue Allianz st�rkt. Ein Verb�ndeter, der unseren Schutz suchte, versprach sie mir - eine Geste, die unsere Macht und Einheit untermauert."
Seine Worte treffen mich wie ein Schlag und ich schnappe ungl�ubig nach Luft. ?Was?", entf�hrt es mir, meine Stimme durchbricht die Stille des Raumes. Ich blicke ihn an, meine Augen weit vor Entsetzen.
?Das ist eine L�ge! Ich geh�re niemandem und schon gar nicht dir! Was auch immer du diesen Leuten erz�hlt hast, es ist nicht wahr."
Die Versammlung erstarrt, als meine Worte den Raum f�llen. Einige blicken �berrascht, andere emp�rt �ber meinen Widerspruch. Doch er bleibt ruhig, unger�hrt, w�hrend seine Augen mich durchbohren. Ein gef�hrliches L�cheln kr�uselt seine Lippen, ehe er spricht. Seine Stimme ist so leise, dass nur ich es h�ren kann und doch schneidend wie eine Klinge.
?Sprich nicht weiter, wenn dir deine W�rde lieb ist.", murmelt er mit einer erschreckenden Ruhe, seine Hand legt sich beil�ufig auf die Kette an meinem Handgelenk.
?Du k�nntest bereuen was sonst folgen wird, besonders da du unsere Gesetze und Br�uche nicht kennst."
Seine Mimik und Gestik betont, dass dies nicht nur ein Versprechen, sondern eine ehrlich gemeinte Warnung ist.
Der Raum bleibt still und ich sp�re wie meine Wut aufkocht. ?Anspruch?", platzt es aus mir heraus, ?ich geh�re niemandem klar."
Ein gef�hrliches glitzern tritt in seine Augen und in einem Moment, der sich wie eine Ewigkeit anf�hlt, greift seine Hand nach meinem Kinn, zwingt mich ihm in die Augen zu sehen. ?Sei still."
Doch die Flamme meines Trotzes flackert weiter.
?Und wenn nicht?", provoziere ich weiter.
Ich presse die Lippen zusammen, mein Herz h�mmert in meiner Brust. Doch er beugt sich n�her, seine Worte sind jetzt nur f�r mich bestimmt, ein Fl�stern. ?Sei dankbar, dass du unter meinem Schutz stehst. Es k�nnte weit schlimmer f�r dich sein, wenn ich dich fallen lie�e."
?Inwiefern, macht ihr mich dann zur Hure und Sklavin eurer M�nner?", spotte ich ihm entgegen, wenig �berzeugt von dieser Drohung.
?Dann w�rest du Freiwild f�r jeden dem du gef�llst.", erwidert er.
Seine Augen glitzern, w�hrend ich in meinem Inneren gegen die Ohnmacht und den Trotz ank�mpfe. Er hat mich �ffentlich gedem�tigt, mich beansprucht wie eine Troph�e und dennoch behauptet er mich zu sch�tzen? Verlangt von mir zu schweigen wie ein braver Scho�hund zu gehorchen?
Ich erhasche einen seitlichen Blick auf die gro�e Menschenmenge, die uns beobachtet und ich kann ein Schauer kaum unterdr�cken. Mein stolz rebelliert, doch ich bei�e die Z�hne zusammen, unf�hig, diesem Machtspiel zu entkommen. F�r den Moment bleibt mir nichts anderes �brig, als stumm zu bleiben auch wenn mein Innerstes tobt. Doch ich Funkel ihn vernichtend an, meine Worte m�gen kurzzeitig schweigen, doch mein Blick verr�t ihm was ich nicht ausspreche - ich geh�re dir nicht.
Es f�hlt sich wie eine Ewigkeit an, bis er seiner Pflicht gen�ge getan hat. Er nimmt meine Ketten und zerrt mich hinter sich her in den Gang, aus dem wir gekommen sind. Ich stolpere hinter ihm her, der Protest liegt mir auf der Zunge, doch die Worte ersticken in meinem Hals. Schlie�lich erreichen wir sein Zimmer und mit einer Pr�zision, die erschreckend routiniert wirkt, befestigt er die Ketten erneut an der Stange.
Als das vertraute klirren verstummt und die k�lte des Metalls wieder meine Haut reizt, kann ich die Dem�tigung nicht l�nger herunter schlucken und breche mein Schweigen.
?Was zum Teufel soll das alles?", frage ich, meine Stimme sch�rfer als ich es beabsichtige. ?Du kettest mich an, du f�hrst mich wie ein Tier vor, behauptest ich sei dein, du erhebst Anspruch auf mich und jetzt das? Was denkst du dir eigentlich? Ich will Antworten und zwar jetzt!"
Er mustert mich mit einer Mischung aus Gelassenheit und Am�sement, bevor er sich auf sein Bett setzt und schlie�lich spricht.
?Du hast genau das bekommen, was du angeboten hast.", sagt er ruhig, seine Stimme samtig und gef�hrlich.
?Angeboten?", wiederhole ich ungl�ubig, mein Herz schl�gt schneller. ?Ich habe gar nichts angeboten! Du hast mich aus meinem Leben gerissen und jetzt behauptest du ich sei freiwillig hier?"
Er streckt sich �ber das Bett hinaus zu mir und obwohl ich mich instinktiv zur�ckziehen m�chte, zwinge ich mich an Ort und Stelle zu verharren. ?Oh doch, genau das behaupte ich. Du hast dich mir angeboten.", sagt er mit einem leichten Zucken seiner Lippen, als ob er meinen Protest belustigend f�nde. ?Du hast dich als Tribut und Opfer freiwillig angeboten und dein Dorf hat es akzeptiert, mehr noch, sie haben es dankend angenommen. Jeder wusste, was auf dem Spiel stand und sie haben dich �bergeben, bereitwillig."
?L�gner!", schie�e ich zur�ck, meine Stimme zittert vor Wut. ?Ich w�rde mich niemals an jemanden wie dich anbiedern. Du willst mir weismachen, dass mein eigenes Volk, mein Dorf mich verraten und �bergeben hat? F�r was?"
Seine Augen verengen sich leicht und er lehnt sich wieder im Bett zur�ck, die Arme hinter dem Kopf verschr�nkt. ?F�r Schutz, f�r Frieden. Dein Volk wusste, dass es ohne unsere Hilfe verloren w�re und sie wussten wir w�rden einen Preis verlangen. Also w�hlten sie dich und du warst naiv genug einzulenken." Seine
Worte treffen mich wie ein Schlag, doch ich lasse nicht nach. ?Das ergibt keinen Sinn! Warum ich? Wieso sollte ich mich freiwillig opfern? Ich habe keine
Erinnerungen, ja aber das w�rde ich wissen."
?Erinnerungen sind zerbrechlich", erwidert er leichthin, als ob dies eine unbedeutende Tatsache w�re.
?Deine Erinnerung hat Zeit, sie wird bei Zeiten den Weg zu dir zur�ckfinden. Doch dies �ndert nichts an der Wahrheit der du dich nun stellen musst." ?Und warum sollte ich dir glauben?", frage ich, meine Stimme jetzt leiser als mir lieb ist.
Er richtet sich auf und beugt sich wieder zu mir, selbst wenn ich zu ihm hinabsehe, dominiert seine Aura meine Wahrnehmung.
?Glaub was du willst. Es spielt keine Rolle. Dein Leben geh�rt jetzt mir und ob du es akzeptierst oder nicht, �ndert nichts an den Tatsachen."
?Was genau war mein Angebot?"
?Ist das von Belang?"
?Egal was du von mir oder meinem Volk halten magst, ich stehe zu meinem Wort welches ich gebe. Sollten deine Worte der Wahrheit entsprechen, gab es ein Angebot, womit habe ich mich an dich verkauft?"
Er wartet und stille beherrscht den Raum w�hrend er dich absch�tzt und genau mustert.
?Du hast dich mir als Opfergabe angeboten. Du sagtest du w�rdest mit mir kommen, wenn ich das verlange." ?Das war es?", harke ich nach.
?Ich habe zur Bedingung gemacht, dass du mein sein wirst unter meinem Schutz bist und wir daf�r mit Schutz und Frieden dienen.", misstrauisch beobachtet er wie ich nachdenke und seine Worte auf mich wirken lasse.
?In der Abmachung ist keine Rede davon, dass ich dir gehorchen muss. Nur das ich bleibe. Nichts Geringeres werde ich einhalten. Doch auch nicht mehr, das schw�re ich." Trotzig entgegne ich seinem durchdringenden Blick.
?Ach kleine Flamme, ich frage mich wie lange du so trotzig bleibst, wie viel von dir noch �brig ist, wenn ich mit dir fertig bin."
Nach der hitzigen Auseinandersetzung herrscht f�r einen Moment eine unruhige Stille im Raum. Sein Blick bleibt auf mir haften, herausfordernd aber auch am�siert, als h�tte mein Widerspruch ihn mehr unterhalten als ver�rgert. ?Ich will mich waschen. Richtig waschen. Eine Dusche, eine Badewanne. Ich m�chte den Dreck loswerden und meine Haare waschen k�nnen." Mein Tonfall ist scharf, fast fordernd, obwohl ich kaum in der Position bin, Forderungen zu stellen.
Er bleibt stehen, mustert mich schweigend und f�r einen Moment scheint es, als w�rde er ablehnen. Doch dann nickt er langsam. Ohne ein Wort l�st er die Ketten von der Stange, greift sie mit einer Selbstverst�ndlichkeit, die mich fast schaudern l�sst und f�hrt mich in den Flur.
Gegen�ber dem Zimmer �ffnet er eine T�r und der Anblick, der sich mir bietet l�sst mich f�r einen Moment innehalten. Das Badezimmer ist riesig, beinahe wie ein Tempel. Ein eingelassenes riesiges Becken beherrscht den Raum, gro� genug f�r mehrere Personen. Das darin befindliche Wasser dampft verf�hrerisch.
Dahinter eine Wand, sie vermutlich die Toilette verbirgt.
?Da.", pr�sentiert er das riesige Badebecken und sein Blick legt nahe, dass er keinen Einspruch duldet.
?Danke. Den Rest schaffe ich allein.", demonstrativ halte ich ihm die Fesseln hin, damit er mir diese abnehmen kann.
Tats�chlich l�st er die Ketten von meinen Handgelenken, ohne die Ringe die diese zieren zu entfernen. Doch er zeigt keinerlei Anstalten das Bad zu verlassen.
Mein Blick fordert ihn zu einer Antwort auf.
?Ich werde das Bad nicht verlassen. Gew�hne dich daran, dass ich immer in der
N�he sein werde. Leg deine Scham ab."
Wut sammelt sich in meinem Bauch, als w�re es nicht schon dem�tigend genug gewesen.
Dann kommen mir seine Worte wieder in Erinnerung:
?Wichtig ist nur, dass du dich an diesen Moment erinnerst. Denn es ist erst der Anfang."
?Du glaubst doch nicht, dass ich dem nachgeben werde? Dass ich einfach akzeptiere keinerlei Privatsph�re zu haben?"
?Nein." Die Antwort �berrascht mich, verwirrt schaue ich ihn an.
?Ich bin fest davon �berzeugt, dass du dich nicht einfach so f�gen wirst, doch durchaus mit der Zeit kleine Flamme."
?Geh hinaus!", fordere ich ihn erneut auf. ?Halte Wache vor der T�r, wenn du mir nicht vertraust."
Ein am�siertes L�cheln kr�uselt seine Lippen. ?Das ist nicht verhandelbar. Zudem wer w�rde freiwillig auf diesen Anblick verzichten?", Zorn steigt in mir auf. Als ob ich ein Objekt der Belustigung sei oder um die gierigen Triebe eines daher gelaufenen, arroganten Arsches wie ihm zu befriedigen.
?Ich habe keine Ahnung f�r wen du dich h�ltst oder wer zur H�lle du bist", schreie ich ihn an ?aber ich bin ganz bestimmt nicht dein Privates
Showprogramm oder h�chst eigener Porno. Wenn du jemanden zum aufgeilen suchst oder eine Fickvorlage, dann verpiss dich!"
Seine Augen blitzen auf, darin ist Neugierde und etwas Unaufhaltsames zu erkennen. Mit einem Schritt ist er bei mir, dr�ckt mich mit seinem K�rper gegen die Wand des Bades und h�lt mich mit seiner Pr�senz dort gefangen. Gef�hrlich und bedrohlich traue ich meinen Ohren nicht als er ein leises knurren nicht unterdr�ckt. Trotz meiner �berraschung versuche ich mir diese nicht anmerken zu lassen und habe M�he mein Blick aufzurichten und dem seinen standzuhalten.
Meine Worte hallen im Badezimmer nach, ein feuriger Ausbruch, der die Luft zwischen uns knistern l�sst. Ich kann f�hlen, wie mein Herz rast, mein Atem schwer geht, als wir uns anstarren.
Langsam neigt er den Kopf, wie ein Raubtier, das seine Beute mustert. ?Christiano van Pantherae", sagt er, seine Stimme tief und samtig aber mit einem Unterton aus Stahl, der mich unwillk�rlich schlucken l�sst. ?Das ist der Name den du dir merken wirst. Dein Besch�tzer. Dein Herr. Und ja?", er lehnt sich ein St�ck n�her, nun trennt uns nur noch ein Hauch und sein Blick wird unertr�glich intensiv. ?Du bist mein."
?Dein?" Ich spucke das Wort f�rmlich aus, doch er f�hrt unbeirrt fort, als h�tte ich nichts gesagt.
?Du bist nicht hier weil ich dich genommen habe. Du bist hier, weil du selbst zugestimmt hast.", seine Worte schneiden wie ein Messer. ?Dein Dorf hat dir das erkl�rt. Oder warst du zu blind vor Stolz um zuzuh�ren? Du bist mein Opfer. Mein Tribut. Von dir akzeptiert und besiegelt."
Ich sch�ttele heftig den Kopf, die Wut �ber seine Worte �berw�ltigt mich. ?Ich w�rde niemals?", werfe ich ein, doch seine Worte unterbrechen mich. ?Oh, aber du hast.", seine Stimme nun ein leises Knurren, das die H�rte seiner Haltung widerspiegelt. ?Und jetzt wirst du dich dem f�gen. Dir bleibt keine Wahl kleine Flamme. Du bist mein Besitz, ob es dir gef�llt oder nicht." Mein K�rper verkrampft sich, w�hrend ich die Bedeutung seiner Worte verdauen muss. Doch ehe ich eine Antwort finde, f�hrt er fort, sein Tonfall wie samt, der �ber scharfe Klingen gleitet.
?Du wirst es akzeptieren. Du wirst dich f�gen. Und du wirst lernen, wo dein Platz ist. Oder ich werde es dich lehren.", er lehnt sich zur�ck, gibt mit Raum um zu atmen. Mir ist schwindlig von seiner Pr�senz und Dominanz. Mein Trotz flackert auf wie eine Flamme, aber seine Pr�senz - diese alles beherrschende Macht - l�sst sie sogleich wieder flackern. Ich will schreien, ihn schlagen, etwas tun, aber meine Worte bleiben mir im Hals stecken und ich starre ihn nur an, unf�hig zu reagieren.
?Gut", nickt er anerkennend. ?Jetzt darfst du entscheiden, ob du diesen Weg freiwillig gehst oder ob ich dir jeden einzelnen Schritt aufzwingen muss." ?Ich ziehe mich nicht vor dir aus!" Ich habe gar nicht �ber meinen Widerspruch nachgedacht, als er aus mir herausplatzt, schneller als ich denken kann. Er l�sst ein leises fast vergn�gtes Lachen ert�nen.
?Na sch�n. Dann werde ich dir helfen." Seine Stimme ist ruhig und der Funke von Belustigung in seinen Augen ist wie ein Dolch in meiner Selbstbeherrschung. ?Das wirst du nicht noch einmal tun!", ich weiche zur�ck, doch er tritt n�her, provozierend nah, bis sein Schatten mich einh�llt.
Seine Stimme ist nur ein Fl�stern ?Dein K�rper, er ist unter meiner Ber�hrung erzittert, sehnst du dich nach diesem Gef�hl zur�ck?"
Wie ein Stich trifft mich die Erinnerung, wie mein K�rper trotz meines Widerwillens zitterte. Doch er verwechselt Lust mit Wut, wie ein Mantra wiederhole ich es und bilde daraus einen Schild.
Widerwillig ziehe ich mich von ihm zur�ck und drehe ihm den R�cken zu. Ich unterdr�cke meine Wut und den Trotz und schiebe erst den einen, dann den anderen Tr�ger meines Kleides von meiner Schulter. Nicht, weil ich will, sondern weil ich keine andere Wahl sehe. Das Kleid f�llt lautlos zu Boden. Kurz �berlege ich, ob ich in Unterw�sche in das warme dampfende Wasser steigen soll. Doch entscheide mich trotz meiner Befangenheit dagegen. Ich m�chte mich Waschen und mich endlich wieder sauber und befreit vom Schmutz f�hlen. Mit einem resignierenden Seufzer streife ich meinen BH ab und steige aus meinem H�schen, dann beeile ich mich, ins Wasser hinein zu steigen und mich unter der Wasseroberfl�che zu verstecken.
Doch als ich mich gerade in das Becken niedergelassen habe, nehme ich das rascheln von Kleidung wahr. Ich schaue �ber meine Schulter zu Christiano. Er z�gert keine Sekunde lang und ist im Begriff seine Kleidung ebenfalls auszuziehen, sein Hemd liegt bereits am Boden. Bevor ich etwas einwenden kann, �ffnet er seine Hosen und l�sst auch diese zu Boden gleiten. Schnell, wende ich meinen Blick ab bevor meine Augen Konturen zu erfassen wagen und ziehe mich auf die andere Seite des Beckens zur�ck, als er mir ins Wasser folgt.
Das Wasser ist warm, beinahe beruhigend, doch seine Anwesenheit zerst�rt jeden Anflug von Entspannung. Ich starre ihn finster an, meine Augen voller Trotz, w�hrend er sich mit einer beunruhigenden Ruhe zur�cklehnt. ?Ich hoffe, du findest es? angenehm.", sagt er und sein Unterton l�sst Hitze in mir aufsteigen - vor Wut, nicht vor Scham rede ich mir ein.
?Ich k�nnte dir den R�cken schrubben kleine Flamme.", bietet er freim�tig an. Meine Finger ballen sich zu F�usten unter der Wasseroberfl�che, und meine Stimme tropft vor Sarkasmus, als ich erwidere:
?Ein wirklich gro�z�giges Angebot, schade das deine H�nde das nicht �berleben w�rden."
Das Wasser scheint die Spannung zwischen uns zu verst�rken, statt sie zu lindern. Meine Muskeln sind angespannt, mein K�rper bereit, bei jeder Bewegung auszuweichen, die er macht. Christiano lehnt sich an den Rand des Beckens, seine Augen auf mich gerichtet, wie ein Raubtier, das seine Beute beobachtet. Sein Blick ist intensiv, anz�glich und ich k�mpfe darum, meinen Trotz aufrecht zu erhalten, auch wenn mein K�rper ein verr�terisches Prickeln versp�rt.
?Du zitterst, kleine Flamme.", murmelt er vom anderen Ende des Beckens. Wie konnte er das wahrnehmen? ?Ist das Wasser zu kalt? Oder ist es etwas anderes? Ich kann es dir w�rmer machen."
?Vielleicht liegt es an deiner widerw�rtigen Anwesenheit", fauche ich zur�ck, meine Stimme sch�rfer als ich mich f�hle. Doch er lacht leise, das tiefe Ger�usch verst�rkt das Knistern in der Luft zwischen uns.
?Widerw�rtig?", er zieht eine Braue hoch, sein Tonfall ein gef�hrliches Spiel aus Am�sement und Warnung. ?Wie faszinierend, dass du so sehr dagegen k�mpfst und doch?", seine Augen wandern unverfroren �ber mich, was mich dazu bringt, die Arme vor meiner Brust zu verschr�nken, w�hrend ich mich noch tiefer ins Becken sinken lasse. ?Zeig mir wo genau du mich unattraktiv findest, vielleicht kann ich dich dann mit den Vorz�gen meiner Anwesenheit und meines K�rpers vers�hnlicher werden lassen." Er n�hert sich langsam bei jedem Wort mit einem Schritt in meine Richtung, w�hrend ich versuche den Abstand zu ihm zu wahren.
?Ich sagte widerw�rtig, nicht unattraktiv. Au�erdem bleib wo du bist.", bei meinen Worten bleibt er tats�chlich stehen, was mich ein wenig verwundert.
Hatte er tats�chlich getan was ich gesagt habe?
Doch da blitzt sein selbstgef�lliges L�cheln auf und er �berbr�ckt die letzte Distanz zwischen uns M�helos bevor ich ausweichen kann. ?Du findest mich also attraktiv?", ich f�hle seine N�he und bin mir bewusst, dass er mit mir spielt, dass er mich provozieren will.
Aus der Bahn geworfen, bekomme ich keinen klaren Satz zustande und stottere nerv�s vor mich hin. Als ich sicher bin das ich keinen klaren Satz zustande bringen w�rde, bei�e ich mir auf die Zunge. Er fl�stert sanft an meinem Ohr ?Es ist keine Schande mich anziehend zu finden, kleine Flamme.", er zieht sich ein paar Schritte zur�ck, so dass ich endlich meine Fassung zur�ckgewinnen kann. ?H�r auf so einen M�ll zu reden und h�r auf mich so anzusehen.", knurre ich ihn an.
?Warum sollte ich?", sein Ton ist beil�ufig, doch seine Worte schneiden tief. ?Scham, menschliche Regeln? solche Konzepte haben hier keinen Platz. Du wirst lernen, sie loszulassen. Es wird dir leichter fallen, sobald du verstehst, dass ich alles mit dir machen k�nnte, was mir gef�llt."
Ich sp�re, wie das Blut in meinen Adern kocht, doch bevor ich etwas erwidern kann, f�hrt er fort, seine Worte wie ein Seidenfaden, der sich um meinen Willen schlingt.
?Aber das interessiert mich nicht.", erkl�rt er pl�tzlich, w�hrend er sich tiefer ins Wasser gleiten l�sst.
?Widerwillen sich jemanden zu eigen machen ist langweilig. Nein kleine Flamme? ich m�chte sehen, wie du brennst. Wie du selbst darum bettelst, dass ich dich nehme. Dass du mich anflehst, dir mehr zu geben, bis nichts von deinem Stolz, deiner Scham mehr �brig bleibt."
Seine Worte sind ein Angriff auf all meine Widerst�nde und ich kann nicht verhindern, dass mein Atem schwerer geht. Doch ich halte seinen Blick mit unverhohlener Wut stand.
?Du bist krank." Presse ich zwischen zusammengebissenen Z�hnen hervor, doch meine Stimme klingt weniger sicher, als ich gehofft hatte.
?Nein", entgegnet er, sein L�cheln kalt und �berlegen. ?Ich bin ehrlich. Etwas, das du lernen wirst zu sch�tzen, wenn du endlich erkennst wer du bist - und was du bist. Wenn du sehen kannst, wer und was wir sind."
?Was soll das hei�en?" Meine Stimme ist lauter, trotziger, doch er sch�ttelt nur den Kopf, seine Lippen zu einem schmalen L�cheln verzogen.
?Geduld", murmelt er und lehnt sich zur�ck, das Wasser kr�uselt sich um sein Kinn. ?Alles zu seiner Zeit."
Das Wasser ist warm und ich lasse mich frustriert gegen den Rand des Beckens sinken, meine Arme auf dem glatten Stein abst�tzend. Die Wasseroberfl�che kr�uselt sich leise um meinen K�rper, als ich tief durchatme, um den Knoten aus Wut, Angst und Verwirrung in meiner Brust zu l�sen. Mein Blick wandert ziellos durch den Raum, bis er an der Decke h�ngen bleibt und da stockt mir der Atem.
Die Decke ist aus Glas. Durch das klare Material sehe ich den Nachthimmel, dunkel und endlos, �bers�t mit zahllosen Sternen, die in der Ferne wie winzige Lichtsplitter flimmern. Doch es ist der Mond, der meine Aufmerksamkeit fesselt. Er h�ngt schwer am Himmel, ein dominierender Kreis aus silbernen Licht, der die Schatten im Raum noch tiefer erscheinen l�sst. Sein Zyklus ist fast vollendet, die leuchtende Scheibe zu drei Vierteln gef�llt. Die R�nder des Mondes scheinen zu flimmern, als w�rde seine Energie durch die kalte Nachtluft pulsieren und ein unmerkliches Kribbeln in meinem Inneren ausl�sen.
?Der Mond", murmle ich, mehr zu mir selbst als zu ihm, doch ich sp�re seinen Blick auf mir.
?Er zieht dich an, nicht wahr?" Seine Stimme ist weich, beinahe freundlich und ich blicke kurz zu ihm hin�ber. Seine Augen scheinen im Mondlicht heller, silberner und ein unergr�ndliches L�cheln umspielt seine Lippen. W�hrend er hinaufschaut. ?Wie ein heimkehrender Ruf."
?Was soll das bedeuten?", frage ich, meine Stimme flach, doch in meinem inneren brennt die Frage wie ein st�ndiges Echo.
Es bleibt eine Weile still, in der er den Mond betrachtet, w�hrend meine Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet ist. Zum ersten Mal betrachte ich ihn w�hrend er meine Anwesenheit fast zu ignorieren scheint.
Als er antwortet, wendet er sich mir zu und neigt leicht den Kopf, als w�rde er eine unausgesprochene Wahrheit in meinem Gesicht lesen. Mein Blick wandert zur�ck zum Mond, doch sein Anblick gibt sich pl�tzlich schwerer an, als w�rde das Licht des Mondes nicht nur den Raum, sondern auch mich selbst erhellen, Schichten von mir freilegend, die ich nicht begreifen kann.
Die Stille zwischen uns f�llt den Raum wie ein dicker Schleier, nur das sanfte Pl�tschern des Wassers und der entfernte Ruf eines Nachtvogels durchbrechen sie. Ich schlie�e die Augen, doch das Bild des Mondes ist hinter meinen Lidern eingebrannt - eine stumme Erinnerung, eine unausweichliche Wahrheit, die ich noch nicht entschl�sseln kann.