Als er schlie�lich aufsteht, zieht er meine Aufmerksamkeit mit einer un�bersehbaren Selbstverst�ndlichkeit auf sich. Ohne die geringste Hemmung verl�sst er das Becken, das Wasser gleitet von seiner Haut und er greift nach einem Tuch, mit dem er sich abtrocknet. Seine Bewegungen sind ruhig, kontrolliert und irgendwie provokant, als w�rde er meine Reaktion gezielt testen.
?Gef�llt dir was du siehst? Du darfst gerne schauen was sich dir bietet.", ert�nt seine Stimme und rei�t mich aus meiner Starre. Ich habe ihn tats�chlich angestarrt stelle ich erschreckend fest. Unf�hig meine Scham zu verleugnen, merke ich wie meine Wangen sich rot f�rben. Schnell senke ich den Blick und r�ge mich innerlich daf�r. Wie komme ich nur dazu den K�rper meines Peinigers zu betrachten. Egal wie unverhohlen er auch herumstolzieren mag.
?Komm, zieh dich an", sagt er knapp als ich nicht reagiere und deutet auf einen Kleiderstapel neben sich. ?Dort ist alles was du brauchst."
Ich folge seinem Blick und sehe 2 S�tze sauberer Kleidung vor ihm liegen, ein Handtuch f�r mich kann ich am Beckenrand ersp�hen. Langsam pirsche ich mich unter Wasser so nah an das Handtuch heran, bis es in greifbarer N�he ist. In dem Moment, wo er in seine Boxershorts steigt, erhebe ich mich und beeile mich, mich in das Handtuch einzuwickeln. Langsam n�here ich mich der sauberen Kleidung, die Finger in den Saum des Handtuches gekrallt, damit es an Ort und Stelle bleibt.
Mein Kleidungsst�ck scheint einem Nachthemd zu �hneln und aus Baumwolle zu bestehen, doch keine Spur von Unterw�sche. Meine Lippen pressen sich aufeinander und ein Anflug von �rger flammt in mir auf.
?Wo ist der Rest?", frage ich, meine Stimme scharf.
Er wendet sich mir zu, ein abgehacktes, sp�ttisches Lachen entweicht seinen Lippen.
?Ich ben�tige Unterw�sche", erkl�re ich, meine Wangen leicht erhitzt, meine Worte scharf wie ein Messer.
?Du brauchst was ich dir gebe.", sein Unterton ist gef�hrlich am�siert. Seine Augen funkeln, als w�rde er sich an meinem Unmut erg�tzen, bevor er sich dem Kleiderstapel erneut zuwendet, um sein Shirt �berzustreifen.
Mein Zorn kocht, aber ich bei�e die Z�hne zusammen und schiebe den �rger hinunter, w�hrend ich mir das d�nne Nachtgewand �berstreife. Es f�llt leicht und k�hl �ber meine Haut, aber ich f�hle mich nackt darunter, was das Unbehagen noch verst�rkt. Grade als ich das Kleidungsst�ck gerichtet habe, sp�re ich pl�tzlich kaltes Metall und ein klacken.
?Wirklich?", knurre ich, w�hrend er die Ketten mit einer Selbstverst�ndlichkeit befestigt, die keine Diskussion zul�sst.
?Wirklich.", best�tigt er mit einem kaum merklichen L�cheln und einem schnellen Zug an den Ketten, der meine H�nde leicht vorzieht ?Und jetzt komm."
Ich folge ihm z�hneknirschend, meine Kiefer angespannt, um die Flut an Fl�chen zur�ckzuhalten, die mir auf der Zunge liegen. Mit jedem Schritt, den wir zur�ck in sein Zimmer machen, w�chst mein Frust - aber auch eine eigenartige, bedr�ckende Vorahnung.
Als er die T�r hinter uns schlie�t und mich wieder an der Stange fixiert, setze ich mich mit verschr�nkten Armen auf die Kante des Bettes, meinen Blick voller Trotz, w�hrend ich ihn beobachte. Irgendetwas an seiner Ruhe macht mich wahnsinnig und ich hasse, wie viel Macht er hat, nicht nur �ber meinen K�rper, sondern auch �ber meinen Verstand.
?Es ist sp�t. Du wirst die Nacht hier verbringen. Deine Wahl: Entweder neben mir im Bett oder ?" Sein Blick wandert bedeutungsvoll zum Diwan am Fu�ende des Bettes, w�hrend er selbst sich in seinem Bett niederl�sst, was mich schreckhaft von der Bettkante springen l�sst. ?? dort dr�ben. In jedem Fall wirst du sicher sein, dass du dich nicht verirren kannst."
Ein am�siertes L�cheln spielt um seine Lippen, w�hrend er die Kette, die um meine Handgelenke liegt, locker zwischen seinen Fingern schwingen l�sst, als w�re sie nur ein harmloses Accessoire.
?Den Teufel werde ich tun, bei dir im Bett zu schlafen du kranker Mistkerl.", fauche ich ihn an, der Schock muss mir ins Gesicht geschrieben gestanden haben denn er lacht.
?Du hast Angst das ich dich anfasse? Ist es das? Ich mag vieles sein, aber ich nehme niemanden gegen seinen Willen. Du hast nichts vor mir zu bef�rchten.", ernst schaut er mir direkt in die Augen, bis der Hohn zur�ckkehrt. ?Aber keine Sorge, du wirst mich darum noch bitten, und es wird nicht bei einem Mal bleiben. Doch das hat noch etwas Zeit. Jetzt w�hle."
?Ich w�hle den Diwan.", antworte ich trotzig ohne auch nur einen Moment zu z�gern. Nichts in der Welt k�nnte mich dazu bewegen, mit diesem Mann das Bett zu teilen. Und ich soll verdammt sein, wenn er mit dem Rest recht beh�lt schw�re ich mir.
?Na sch�n. Wenn dir das was du tr�gst, nicht bequem genug ist um zu schlafen?" Er l�sst die Worte absichtlich h�ngen, die Spitze seiner Stimme nur schwer zu �berh�ren. ?Ich k�nnte dir helfen dich umzuziehen. Nat�rlich nur wenn du darum bittest.", sein l�cheln ist un�berh�rbar.
Der Sarkasmus in seiner Stimme ist un�berh�rbar, doch der Blick den er mir zuwirft, ist scharf wie ein Messer und l�sst keinen Zweifel daran, dass er es tats�chlich tun w�rde.
Anstelle einer Antwort lege ich mich trotzig und ohne ein weiteres Wort auf den Diwan und ziehe die Decke die darauf liegt �ber mich. Egal welche Wahl ich auch getroffen habe, er hat gewonnen, und das wei� er.
Ein Schleier aus Schatten und flimmerndem Licht legt sich �ber meine Gedanken, wie ein Traum den ich nicht greifen kann. Alles um mich herum ist weichgezeichnet, Konturen verschwimmen, doch dazwischen tauchen Bilder auf, so klar, dass sie mich innehalten lassen.
Ein Paar Augen leuchtend und geheimnisvoll, durchdringen die Dunkelheit. Ihre Farbe bleibt ungreifbar, wechselt wie das Licht auf den Wellen, doch der Blick tr�gt eine Verlockung in sich, die wie ein stiller Ruf durch den Nebel hallt. Eine Hand, zart und k�hl, wie aus Wasser geboren, streift meine Wange, hinterl�sst ein Gef�hl von S��e und einem Hauch Gefahr zugleich.
Ein Fl�stern dringt durch die Dunkelheit, die Silben melodisch, fast wie ein Lied. Ich kann die Worte nicht verstehen, doch sie ziehen an meinem Geist wie Str�mungen, die einen K�rper ins Meer hinausrei�en. Und dann, wie ein Echo, wieder und wieder: ?Calypso."
Das Wort schwebt im Raum wie ein Hauch warmer Luft. Ich sehe eine Gestalt, fl�chtig und umh�llt von Schatten. Ihre Bewegungen sind geschmeidig, wie ein Tanz und wo sie geht, flie�t ein Lichtschimmer �ber den Boden als h�tte die Nacht selbst beschlossen ihr zu folgen.
Der Traum wechselt immer fl�chtiger werden die Bilder. Ein Strand, ein flackerndes Feuer, eine Stimme, die s�� und bitters�� zugleich den Namen Odysseus haucht. Die Dunkelheit zieht sich zur�ck, die Bilder beginnen zu zerflie�en wie fl�ssiges Licht, das sich aufl�st, je n�her ich dem Erwachen komme. Langsam verlangsamen sich die Bewegungen, die Stimmen verstummen, und dann, pl�tzlich, ist nur noch Stille. Ein scharfes Einatmen - der kalte Luftzug der Realit�t trifft mich.
Mein Atem geht schnell und ich taste instinktiv nach den Ketten an meinen
Gelenken. Nat�rlich sind sie noch da, ein st�hlendes Versprechen meiner
Gefangenschaft. Doch sein Bett ist leer als ich den Blick schweifen lasse. Der Raum ist still, bis auf das leichte Knarren des Holzes, wenn ich mich bewege. Ich bin allein.
Die Zeit scheint sich zu dehnen, w�hrend ich warte. Mein Traum flackert noch immer in meinem Geist, undeutlich aber beunruhigend. Schatten, Augen, Fl�stern. Alles verschwommen und doch erschreckend real. Ich sch�ttele den Kopf, will die Bilder vertreiben, doch sie bleiben haften wie ein z�her Nebel.
Pl�tzlich schwingt die T�r mit einem leisen Knarren auf und er tritt mit seiner typischen Gelassenheit ein. �ber seinem Arm h�ngt l�ssig ein Stoffb�ndel, das bei jedem Schritt leicht hin und her schwingt. Ich erkenne sofort, dass es sich um ein Kleid handelt, f�r mich. Seine Augenbraue hebt sich leicht, als er meinen wachen, aufmerksamen Blick bemerkt, doch er sagt nichts.
Noch bevor er den Mund �ffnen kann, rei�e ich das Wort an mich. ?Was ist das jetzt? Noch ein weiteres St�ck Stoff, das mehr Preis gibt, als es verdeckt?" Er h�lt inne, das Kleid noch immer �ber seinem Arm und ein sp�ttisches L�cheln spielt um seine Lippen. ?Ich dachte, ich erspare uns Zeit und Diskussionen, indem ich etwas passenderes ausw�hle als ein Nachtgewand, welches Phantasien anregt und leicht durchsichtig schimmert. Aber wenn du mich lieber so angezogen den Tag �ber begleiten magst.", er legt das Kleid auf das Bett neben mir. Der Stoff ist schwer, aber geschmeidig, ein tiefes Rubinrot durchsetzt mit goldenen F�den, die das Licht einfangen und zur�ckwerfen. Es ist kunstvoll geschnitten, mit einer betonten Taille und flie�endem Rock, die Schultern offen, das Dekollt� dezent aber anziehend.
?Ziehst du es an?", eine Aufforderung in seiner Stimme unverkennbar. ?Ich ziehe gar nichts an", fauche ich. ?Nicht solange du hier bist." Meine Stimme hat etwas Herausforderndes, aber auch eine Angst, die ich nur schwer verbergen kann.
Er hebt eine Hand, als wolle er beschwichtigen, doch die Dunkelheit in seinem Blick verr�t, dass er genau wei�. Was er tut.
?Oh, ich gehe nirgendwo hin. Nicht wenn es so am�sant ist, dir dabei zuzusehen, wie du dich windest."
?Vergiss es", fauche ich, ?du wirst nicht �ber mich triumphieren."
?Triumphieren?" Seine Stimme ist ein sanftes Rauchen, w�hrend er mit wenigen Schritten den Abstand zwischen uns �berbr�ckt und mich langsam umrundet, bis er direkt vor mir stehen bleibt. ?Ich habe l�ngst gewonnen. Du k�mpfst nur noch gegen den Gedanken."
Er macht eine bedeutungsschwere Pause, bevor er hinzuf�gt: ?Soll ich dir helfen dich umzuziehen? Oder m�chtest du dich lieber wieder zwingen lassen?" Die Drohung h�ngt schwer in der Luft und ich balle die H�nde zu F�usten. Widerspenstig entscheide ich mich, mich selbst umzuziehen. Ob vor Abscheu oder Angst seiner Ber�hrung und den damit einhergehenden Gef�hlen verweigere ich mich zu hinterfragen.
Mit einem scharfen Atemzug halte ich ihm meine Handgelenke hin, damit er meine Fesseln l�st, um mich umziehen zu k�nnen. Mit einem anerkennenden l�cheln seines Sieges, l�st er die Ketten von den Armb�ndern. Ich gehe langsam zu meinem abgelegten Kleid auf dem Bett und bemerke, wie er zu einem Stapel Kleidung auf der gegen�berliegenden Bettseite geht, den ich bisher nicht bemerkt hatte.
Eine schwarze Lederhose und ein dunkel rotes Gewand mit goldenen Stickereien, die an Schlangen und Ranken erinnern, fallen ins Auge. Der Schnitt des Gewandes ist asymmetrisch, mit einer Schulterpartie, die breit und imposant wirkt und einem Umhang, der fast den Boden streift. Es erinnert an das Gewand eines Barons - oder eines K�nigs, der sich nicht scheut, St�rke und Macht zu zeigen.
Ohne zu z�gern beginnt er sich umzuziehen, direkt vor meinen Augen. Ich wende den Blick ab, doch seine tiefe Stimme h�lt mich fest. ?Spar dir den falschen Anstand, kleine Flamme. Du hast mehr gesehen, als du zugeben willst.
Aber du darfst gern weiter schauen. Soll ich mich vielleicht drehen?"
Ich schnaube, die Hitze steigt mir ins Gesicht. ?Du bist ein eingebildeter Mistkerl." W�hrend seiner n�chsten Worte drehe ich mich von ihm weg, und w�hrend ich die Kleidung �berstreife, f�hle ich mich nicht besser - nur gezwungen. Der Stoff f�hlt sich fremd an, als w�rde er mich in eine Rolle dr�ngen, die ich nicht spielen will. Doch was bleibt mir, au�er mich zu f�gen? Zum Schluss stecke ich meine F��e in elegante silberne Riemchenschuhe mit leichten Abs�tzen.
Er lacht leise, ein dunkler, samtiger Klang. ?Und doch bist du hier. Bereit, mir den ganzen Tag zu folgen. Willig oder nicht."
Mein Herz h�mmert in meiner Brust, als er mir die Ketten anlegt. Ich k�nnte mich wehren, k�nnte schreien, doch etwas in mir bleibt stumm. Der kalte Metallring an meinem Handgelenk f�hlt sich wie ein weiterer Teil von mir an - als h�tte er sich untrennbar mit mir verbunden. Dann verl�sst er mit mir im Schlepptau den Raum.
Die T�ren der gro�en Halle �ffnen sich schwerf�llig und ich werde in eine Welt gef�hrt, die mich gleichzeitig staunen und fr�steln l�sst. Der Ort ist gewaltig, eine Mischung aus Sch�nheit und Beklommenheit. Hohe Decken, so kunstvoll verziert, dass es scheint, als w�rden sich die Sternbilder der Nacht �ber mir ausbreiten, W�nde aus glattem, dunklem Stein, die von goldenen Leuchtern beleuchtet werden. �berall funkelt es - in den Kristalll�stern, in den verschn�rkelten Spiegeln, die das Licht zur�ckwerfen und in den feinen Verzierungen, die an T�ren, Fensterrahmen und M�beln zu finden sind.
Doch trotz all des Glanzes f�hlt sich der Ort Leer und unnahbar an. Er ist ein kaltes Juwel - bewundernswert, aber ohne W�rme. Ich kann nicht umhin, mich klein zu f�hlen in diesen R�umen, die so offensichtlich f�r jemanden geschaffen wurden, der kein Zweifel an seiner Macht hegt.
Christiano f�hrt mich mit langsamen, selbstbewussten Schritten durch die langen G�nge. Er spricht kaum. Wenn er spricht, sind es kurze, knappe Anweisungen, die keine Fragen offenlassen. Er deutet auf bestimmte R�ume - eine Bibliothek, so gro� wie das Wirtshaus meines alten Dorfes - da kehrte pl�tzlich ein Bild meiner Erinnerung zur�ck, ein Speisesaal, dessen Tisch mit m�heloser Eleganz f�r Dutzende gedeckt werden konnte und eine Galerie voller Gem�lde, deren Augen einem auf eine unheimliche Weise folgen.
?Warum bin ich hier?", wage ich zu fragen. Meine Stimme ist fester als ich erwartet habe, aber mein Herz h�mmert in meiner Brust. Er h�lt abrupt an, dreht sich zu mir um und sieht mich an. Seine dunklen Augen sind wie ein Abgrund, in den man nicht hinabsehen sollte. ?Du stellst viele Fragen f�r jemanden, der lebt, weil ich es erlaube.", antwortet er leise, seine Stimme ein gef�hrliches Fl�stern. ?Aber Antworten sind ein Privileg, das du dir erst verdienen musst."
Mein Trotz beginnt sich zu regen. ?Ich verdiene Antworten", erwidere ich lauter.
?Ich bin nicht irgendein Ding, das du herumschubsen kannst."
Seine Augen verengen sich und f�r einen Moment denke ich, ich h�tte eine Grenze �berschritten. Doch dann tritt er einen Schritt n�her, sodass der
Abstand zwischen uns fast verschwunden ist. ?Du wirst bald lernen, wie schnell Stolz gebrochen werden kann.", sagt er k�hl. ?Aber ich bin kein Mann, der sich an der Zerst�rung von Willen erfreut. Nicht solange es... interessant bleibt." Mit diesen Worten wendet er sich ab, l�sst mich stehen und geht weiter, als sei nichts gewesen. Als die Ketten sich straffen, habe ich keine andere Wahl, als ihm zu folgen.
Sp�ter am Abend finde ich mich in einem Speisesaal wieder, der mich mit seiner schieren Gr��e und Eleganz erschl�gt. Der Tisch ist so lang, dass ich das Ende nicht sehen kann, gedeckt mit feinstem Porzellan, goldenen Kelchen und einer F�lle an Speisen, die ich mir in meinen k�hnsten Tr�umen nicht h�tte vorstellen k�nnen. Doch die K�lte bleibt. Es gibt keine W�rme, keinen Willkommensgru�, nichts au�er der erdr�ckenden Stille.
Christiano sitzt am Kopf der Tafel, seine Haltung perfekt, so kontrolliert, dass es fast unmenschlich wirkt. Ich bin darauf angewiesen, auf einem Platz zu seiner Rechten zu sitzen, aber schon diese Geste f�hlt sich weniger wie ein Privileg und mehr wie ein Kalk�l an.
?Du wirst dich an bestimmte Regeln halten, w�hrend du hier bist.", beginnt er, w�hrend er seinen Kelch hebt. Sein Blick ruht auf mir, fordernd, pr�fend. ?Respekt, Gehorsam und Stille sind Tugenden, die du lernen wirst." Ich kann nicht anders, als die Worte sofort zu hinterfragen. ?Gehorsam?" Ich lache leise, auch wenn ich wei�, dass es dumm ist, ihn herauszufordern. ?Ich bin nicht hier, um dein Scho�hund zu sein."
Sein Blick wird sch�rfer, seine Hand legt sich ruhig auf den Tisch. ?Nein", sagt er langsam, ?du bist hier, weil dein eigenes Dorf dich geopfert hat. Weil sie glaubten, dass sie dich entbehren k�nnen um ihre eigene Haut zu retten.
Vergiss das nicht."
Seine Worte treffen mich wie ein Schlag, aber ich lasse es mir nicht anmerken, hob stattdessen mein Kinn, mein Trotz lodert in mir wie ein Feuer. ?Das hei�t nicht, dass ich mich dir unterwerfe!", entgegne ich mit fester Stimme. Ein gef�hrliches L�cheln umspielt seine Lippen. ?Du bist stur", erkennt er am�siert an. ?Aber du wirst lernen, dass Trotz Konsequenzen hat."
Ich verschr�nke die Arme und lehne mich in meinem Stuhl zur�ck, ein bewusster Affront gegen seine Autorit�t. ?Dann bring mir doch bei, was du unter Konsequenzen verstehst.", fordere ich ihn trotzig heraus.
F�r einen Moment ist die Stille fast greifbar. Seine dunklen Augen scheinen mich zu durchbohren, w�hrend er langsam den Kelch absetzt. Die Luft zwischen und knistert vor unausgesprochener Spannung. Doch statt laut zu werden oder seine Macht mit Drohungen zu untermauern, tut er etwas, das mich �berrascht. Er lehnt sich zur�ck, genauso wie ich es getan habe und betrachtet mich mit einer Ruhe, die gef�hrlicher ist als jede Wut.
?Du bist ein faszinierendes Wesen", sagt er schlie�lich, seine Stimme ruhig, aber mit kalten Unterton. ?Aber auch Feuer kann gez�hmt werden. Du wirst verstehen, dass meine Geduld nicht unendlich ist. Zu deiner Konsequenz f�r jetzt, kommen wir nach dem Abendessen zur�ck."
Ohne ein weiteres Wort setzt er sein Essen fort, als sei der Streit nicht der Rede wert. Ich sitze immer noch, �berrascht den Trotz in mir brodelnd, wei� aber, dass ich meinen n�chsten Zug mit Bedacht w�hlen muss. Zum ersten Mal sp�re ich, dass dieser Mann kein gew�hnlicher Herrscher ist.
Nach Beendigung des Abendessens, erhebt er sich und verl�sst mit mir im
Schlepptau den Speisesaal. Der Raum ist noch erf�llt vom leisen Klingen der
Gl�ser und dem Summen der Gespr�che der verbliebenen G�ste, doch unsere Schritte hallen schwer auf den alten Steinplatten des Flurs. Er geht voran, ohne zur�ckzublicken, w�hrend ich mit verschr�nkten Armen folge, meine Augen auf seinem breiten R�cken gerichtet. Das Schweigen zwischen uns ist angespannt, beinahe greifbar, doch ich sp�re, dass es nicht ewig andauern wird.
Als wir die T�ren zu seinen Gem�chern erreichen, h�lt er sie f�r einen Moment offen und wirft mir einen vielsagenden Blick zu. Ich trete trotzig ein, den Kopf leicht erhoben, meine Haltung unbeugsam, obwohl ich ahne, was folgen wird.
?Setz dich.", befiehlt er knapp, seine Stimme ruhig aber fest.
Ich komme seinem Befehl nicht nach, bleibe stehen, funkle ihn trotzig an und hebe herausfordernd eine Augenbraue.
?Was auch immer du vorhast, ich werde nicht einfach gehorchen."
Er schlie�t die T�r hinter sich mit einem leisen und endg�ltig klingenden
Klicken. ?Das dachte ich mir schon.", meint er mit einer Ruhe, die mir Unbehagen bereitet. Langsam geht er auf mich zu, seine Pr�senz scheint den Raum zu f�llen.
?Dein Trotz hat seine Grenzen.", sagt er und seine Stimme klingt tiefer, beinahe sanft, doch ich sp�re die Strenge in jedem Wort. ?Und es wird Zeit, dass du diese erkennst."
?Ich erkenne keine deiner Grenzen an.", entgegne ich scharf, meine Haltung unver�ndert.
Er seufzt, als h�tte er es kommen sehen. ?Dann bleibt mir keine Wahl." Noch bevor ich reagieren kann, hat er mich an der Hand gepackt und mich auf das Bett gesetzt. Ich zapple, versuche mich loszurei�en, doch er ist st�rker, h�lt mich mit einem Griff fest, der bestimmt, jedoch nicht schmerzhaft ist.
?Was soll das?", fauche ich und strample wie ein gefangenes Tier.
?Zehn Klapse auf deinen Hintern", erkl�rt er ruhig, als w�rde er mir das Wetter vorhersagen. ?Und das ist noch gn�dig."
?Wag es ja nicht!", rufe ich und stemme mich gegen ihn, doch meine Gegenwehr scheint ihn nicht zu beeindrucken.
?Oh, das werde ich.", erwidert er mit einem Anflug von Belustigung, w�hrend er mich �ber seine Knie zieht. Ich wehre mich weiterhin mit aller Kraft, doch er h�lt mich eisern fest, seine H�nde sicher auf meinem R�cken.
?Du kannst trotzig sein, so viel du willst.", murmelt er, w�hrend er den Stoff meines Kleides auf die Seite schiebt und der erste Klaps auf meinen Hintern trifft. Der Knall war laut, das Brennen sofort sp�rbar und ich bei�e die Z�hne zusammen, um keinen Laut von mir zu geben.
?Eins.", z�hlt er ruhig.
?Lass mich los!", fauche ich, meine Stimme jedoch leicht erstickt vor Scham und Wut.
?Neun weitere.", antwortet er stattdessen, ohne sich von meinem Protest beeindrucken zu lassen.
Mit jedem weiteren Klaps, den er auf meinen Hintern niedergehen l�sst, w�chst meine Wut - und zugleich meine Scham. Er z�hlt jeden Schlag mit ruhiger, unerbittlicher Stimme. Zwei. Drei. Vier. Ich bei�e mir auf die Lippe, weigere mich, ihm die Genugtuung eines Lautes zu geben. F�nf. Sechs. Ich versuche immer wieder mich zu befreien, aber sein Griff bleibt fest. Ich hasse es, ich hasse ihn.
Nach dem zehnten Klaps l�sst er mich los und sofort rei�e ich mich von seinem Scho� los. Meine Wangen gl�hen vor Emp�rung, doch ich wei�, dass meine Wut mir nicht weiterhelfen wird. Ich drehe mich von ihm weg, die Arme trotzig verschr�nkt, w�hrend ich mich weigere ihn anzusehen.
?Das war notwendig.", sagt er ruhig, als w�re die Sache damit abgeharkt. Ich drehe mich zu ihm um, funkle ihn an. ?Du bist unm�glich!", zische ich ihn an, doch er zuckt nur mit den Schultern, sein Blick bleibt gelassen.
?Vielleicht", meint er, steht auf und beginnt seine Jacke abzustreifen. ?Aber ich halte mein Wort. Und jetzt ist es Zeit schlafen zu gehen."
Er l�sst mich stehen und geht zum Bett, zieht die Decke zur�ck und legt sich hinein, als w�re nichts geschehen. Sein Blick ruht auf mir, als er sich bequem hinlegt, die Arme hinter dem Kopf verschr�nkt.
?Du hast die Wahl", sagt er ?Entweder schl�fst du hier bei mir - oder wieder auf dem Diwan. Die Entscheidung liegt bei dir."
Ich werfe ihm einen w�tenden Blick zu, dann wandert mein Blick zum Diwan, am Fu�ende des Bettes steht. er Gedanke, mich zu ihm ins Bett zu legen, ekelte mich an, doch war es nicht nur der Gedanke an seine N�he, der mich abstie�. Es war auch der Wunsch, ihm nicht zu zeigen, dass ich es n�tig hatte, mich ihm zu f�gen. Der Diwan war unbequem, aber er war ein Symbol f�r den Widerstand. ?Ich nehme den Diwan.", erkl�re ich scharf und gehe mit entschlossenen Schritten zum Diwan.
?Wie du willst.", antwortet er mit einem Anflug von �berraschung in seiner Stimme.
Wie in der Nacht zuvor nahm er die Ketten, die an meinen Armringen befestigt waren und legte sie sorgf�ltig um die Stange. Ich halte still, obwohl ich ihn mit jedem Atemzug durchbohre, als k�nnte mein Blick ihn verletzen.
?Damit du mir nicht wegl�ufst.", erkl�rt er leise als ich nichts sage. Es klingt fast wie ein Scherz, doch ich wei�, dass er es ernst meint.
Ich antworte nicht, sondern lege mich auf den Diwan und ziehe eine d�nne Decke �ber mich. Mein K�rper schmerzt, sowohl von der Strafe als auch von der starren Haltung meines Stolzes.
Er l�schte Kerze und legte sich zur�ck in sein Bett. F�r eine Weile liegt Stille im Raum, nur das gleichm��ige Knistern des Kaminfeuers ist zu h�ren.
?Gute Nacht," sagte er schlie�lich, seine Stimme leise im Dunkeln. Ich antworte nicht, drehte ihm den R�cken zu und starre die Wand an. Doch innerlich brodle ich - vor Wut, vor Scham und vor einer seltsamen, unerw�nschten Unruhe, die ich nicht ganz einordnen kann.
Und so schlafen wir beide, jeder in seinem eigenen Bereich, doch beide mit dem Wissen, dass die Spannung zwischen uns noch lange nicht gel�st ist.
?Gef�llt dir was du siehst? Du darfst gerne schauen was sich dir bietet.", ert�nt seine Stimme und rei�t mich aus meiner Starre. Ich habe ihn tats�chlich angestarrt stelle ich erschreckend fest. Unf�hig meine Scham zu verleugnen, merke ich wie meine Wangen sich rot f�rben. Schnell senke ich den Blick und r�ge mich innerlich daf�r. Wie komme ich nur dazu den K�rper meines Peinigers zu betrachten. Egal wie unverhohlen er auch herumstolzieren mag.
?Komm, zieh dich an", sagt er knapp als ich nicht reagiere und deutet auf einen Kleiderstapel neben sich. ?Dort ist alles was du brauchst."
Ich folge seinem Blick und sehe 2 S�tze sauberer Kleidung vor ihm liegen, ein Handtuch f�r mich kann ich am Beckenrand ersp�hen. Langsam pirsche ich mich unter Wasser so nah an das Handtuch heran, bis es in greifbarer N�he ist. In dem Moment, wo er in seine Boxershorts steigt, erhebe ich mich und beeile mich, mich in das Handtuch einzuwickeln. Langsam n�here ich mich der sauberen Kleidung, die Finger in den Saum des Handtuches gekrallt, damit es an Ort und Stelle bleibt.
Mein Kleidungsst�ck scheint einem Nachthemd zu �hneln und aus Baumwolle zu bestehen, doch keine Spur von Unterw�sche. Meine Lippen pressen sich aufeinander und ein Anflug von �rger flammt in mir auf.
?Wo ist der Rest?", frage ich, meine Stimme scharf.
Er wendet sich mir zu, ein abgehacktes, sp�ttisches Lachen entweicht seinen Lippen.
?Ich ben�tige Unterw�sche", erkl�re ich, meine Wangen leicht erhitzt, meine Worte scharf wie ein Messer.
?Du brauchst was ich dir gebe.", sein Unterton ist gef�hrlich am�siert. Seine Augen funkeln, als w�rde er sich an meinem Unmut erg�tzen, bevor er sich dem Kleiderstapel erneut zuwendet, um sein Shirt �berzustreifen.
Mein Zorn kocht, aber ich bei�e die Z�hne zusammen und schiebe den �rger hinunter, w�hrend ich mir das d�nne Nachtgewand �berstreife. Es f�llt leicht und k�hl �ber meine Haut, aber ich f�hle mich nackt darunter, was das Unbehagen noch verst�rkt. Grade als ich das Kleidungsst�ck gerichtet habe, sp�re ich pl�tzlich kaltes Metall und ein klacken.
?Wirklich?", knurre ich, w�hrend er die Ketten mit einer Selbstverst�ndlichkeit befestigt, die keine Diskussion zul�sst.
?Wirklich.", best�tigt er mit einem kaum merklichen L�cheln und einem schnellen Zug an den Ketten, der meine H�nde leicht vorzieht ?Und jetzt komm."
Ich folge ihm z�hneknirschend, meine Kiefer angespannt, um die Flut an Fl�chen zur�ckzuhalten, die mir auf der Zunge liegen. Mit jedem Schritt, den wir zur�ck in sein Zimmer machen, w�chst mein Frust - aber auch eine eigenartige, bedr�ckende Vorahnung.
Als er die T�r hinter uns schlie�t und mich wieder an der Stange fixiert, setze ich mich mit verschr�nkten Armen auf die Kante des Bettes, meinen Blick voller Trotz, w�hrend ich ihn beobachte. Irgendetwas an seiner Ruhe macht mich wahnsinnig und ich hasse, wie viel Macht er hat, nicht nur �ber meinen K�rper, sondern auch �ber meinen Verstand.
?Es ist sp�t. Du wirst die Nacht hier verbringen. Deine Wahl: Entweder neben mir im Bett oder ?" Sein Blick wandert bedeutungsvoll zum Diwan am Fu�ende des Bettes, w�hrend er selbst sich in seinem Bett niederl�sst, was mich schreckhaft von der Bettkante springen l�sst. ?? dort dr�ben. In jedem Fall wirst du sicher sein, dass du dich nicht verirren kannst."
Ein am�siertes L�cheln spielt um seine Lippen, w�hrend er die Kette, die um meine Handgelenke liegt, locker zwischen seinen Fingern schwingen l�sst, als w�re sie nur ein harmloses Accessoire.
?Den Teufel werde ich tun, bei dir im Bett zu schlafen du kranker Mistkerl.", fauche ich ihn an, der Schock muss mir ins Gesicht geschrieben gestanden haben denn er lacht.
?Du hast Angst das ich dich anfasse? Ist es das? Ich mag vieles sein, aber ich nehme niemanden gegen seinen Willen. Du hast nichts vor mir zu bef�rchten.", ernst schaut er mir direkt in die Augen, bis der Hohn zur�ckkehrt. ?Aber keine Sorge, du wirst mich darum noch bitten, und es wird nicht bei einem Mal bleiben. Doch das hat noch etwas Zeit. Jetzt w�hle."
?Ich w�hle den Diwan.", antworte ich trotzig ohne auch nur einen Moment zu z�gern. Nichts in der Welt k�nnte mich dazu bewegen, mit diesem Mann das Bett zu teilen. Und ich soll verdammt sein, wenn er mit dem Rest recht beh�lt schw�re ich mir.
?Na sch�n. Wenn dir das was du tr�gst, nicht bequem genug ist um zu schlafen?" Er l�sst die Worte absichtlich h�ngen, die Spitze seiner Stimme nur schwer zu �berh�ren. ?Ich k�nnte dir helfen dich umzuziehen. Nat�rlich nur wenn du darum bittest.", sein l�cheln ist un�berh�rbar.
Der Sarkasmus in seiner Stimme ist un�berh�rbar, doch der Blick den er mir zuwirft, ist scharf wie ein Messer und l�sst keinen Zweifel daran, dass er es tats�chlich tun w�rde.
Anstelle einer Antwort lege ich mich trotzig und ohne ein weiteres Wort auf den Diwan und ziehe die Decke die darauf liegt �ber mich. Egal welche Wahl ich auch getroffen habe, er hat gewonnen, und das wei� er.
Ein Schleier aus Schatten und flimmerndem Licht legt sich �ber meine Gedanken, wie ein Traum den ich nicht greifen kann. Alles um mich herum ist weichgezeichnet, Konturen verschwimmen, doch dazwischen tauchen Bilder auf, so klar, dass sie mich innehalten lassen.
Ein Paar Augen leuchtend und geheimnisvoll, durchdringen die Dunkelheit. Ihre Farbe bleibt ungreifbar, wechselt wie das Licht auf den Wellen, doch der Blick tr�gt eine Verlockung in sich, die wie ein stiller Ruf durch den Nebel hallt. Eine Hand, zart und k�hl, wie aus Wasser geboren, streift meine Wange, hinterl�sst ein Gef�hl von S��e und einem Hauch Gefahr zugleich.
Ein Fl�stern dringt durch die Dunkelheit, die Silben melodisch, fast wie ein Lied. Ich kann die Worte nicht verstehen, doch sie ziehen an meinem Geist wie Str�mungen, die einen K�rper ins Meer hinausrei�en. Und dann, wie ein Echo, wieder und wieder: ?Calypso."
Das Wort schwebt im Raum wie ein Hauch warmer Luft. Ich sehe eine Gestalt, fl�chtig und umh�llt von Schatten. Ihre Bewegungen sind geschmeidig, wie ein Tanz und wo sie geht, flie�t ein Lichtschimmer �ber den Boden als h�tte die Nacht selbst beschlossen ihr zu folgen.
Der Traum wechselt immer fl�chtiger werden die Bilder. Ein Strand, ein flackerndes Feuer, eine Stimme, die s�� und bitters�� zugleich den Namen Odysseus haucht. Die Dunkelheit zieht sich zur�ck, die Bilder beginnen zu zerflie�en wie fl�ssiges Licht, das sich aufl�st, je n�her ich dem Erwachen komme. Langsam verlangsamen sich die Bewegungen, die Stimmen verstummen, und dann, pl�tzlich, ist nur noch Stille. Ein scharfes Einatmen - der kalte Luftzug der Realit�t trifft mich.
Mein Atem geht schnell und ich taste instinktiv nach den Ketten an meinen
Gelenken. Nat�rlich sind sie noch da, ein st�hlendes Versprechen meiner
Gefangenschaft. Doch sein Bett ist leer als ich den Blick schweifen lasse. Der Raum ist still, bis auf das leichte Knarren des Holzes, wenn ich mich bewege. Ich bin allein.
Die Zeit scheint sich zu dehnen, w�hrend ich warte. Mein Traum flackert noch immer in meinem Geist, undeutlich aber beunruhigend. Schatten, Augen, Fl�stern. Alles verschwommen und doch erschreckend real. Ich sch�ttele den Kopf, will die Bilder vertreiben, doch sie bleiben haften wie ein z�her Nebel.
Pl�tzlich schwingt die T�r mit einem leisen Knarren auf und er tritt mit seiner typischen Gelassenheit ein. �ber seinem Arm h�ngt l�ssig ein Stoffb�ndel, das bei jedem Schritt leicht hin und her schwingt. Ich erkenne sofort, dass es sich um ein Kleid handelt, f�r mich. Seine Augenbraue hebt sich leicht, als er meinen wachen, aufmerksamen Blick bemerkt, doch er sagt nichts.
Noch bevor er den Mund �ffnen kann, rei�e ich das Wort an mich. ?Was ist das jetzt? Noch ein weiteres St�ck Stoff, das mehr Preis gibt, als es verdeckt?" Er h�lt inne, das Kleid noch immer �ber seinem Arm und ein sp�ttisches L�cheln spielt um seine Lippen. ?Ich dachte, ich erspare uns Zeit und Diskussionen, indem ich etwas passenderes ausw�hle als ein Nachtgewand, welches Phantasien anregt und leicht durchsichtig schimmert. Aber wenn du mich lieber so angezogen den Tag �ber begleiten magst.", er legt das Kleid auf das Bett neben mir. Der Stoff ist schwer, aber geschmeidig, ein tiefes Rubinrot durchsetzt mit goldenen F�den, die das Licht einfangen und zur�ckwerfen. Es ist kunstvoll geschnitten, mit einer betonten Taille und flie�endem Rock, die Schultern offen, das Dekollt� dezent aber anziehend.
?Ziehst du es an?", eine Aufforderung in seiner Stimme unverkennbar. ?Ich ziehe gar nichts an", fauche ich. ?Nicht solange du hier bist." Meine Stimme hat etwas Herausforderndes, aber auch eine Angst, die ich nur schwer verbergen kann.
Er hebt eine Hand, als wolle er beschwichtigen, doch die Dunkelheit in seinem Blick verr�t, dass er genau wei�. Was er tut.
?Oh, ich gehe nirgendwo hin. Nicht wenn es so am�sant ist, dir dabei zuzusehen, wie du dich windest."
?Vergiss es", fauche ich, ?du wirst nicht �ber mich triumphieren."
?Triumphieren?" Seine Stimme ist ein sanftes Rauchen, w�hrend er mit wenigen Schritten den Abstand zwischen uns �berbr�ckt und mich langsam umrundet, bis er direkt vor mir stehen bleibt. ?Ich habe l�ngst gewonnen. Du k�mpfst nur noch gegen den Gedanken."
Er macht eine bedeutungsschwere Pause, bevor er hinzuf�gt: ?Soll ich dir helfen dich umzuziehen? Oder m�chtest du dich lieber wieder zwingen lassen?" Die Drohung h�ngt schwer in der Luft und ich balle die H�nde zu F�usten. Widerspenstig entscheide ich mich, mich selbst umzuziehen. Ob vor Abscheu oder Angst seiner Ber�hrung und den damit einhergehenden Gef�hlen verweigere ich mich zu hinterfragen.
Mit einem scharfen Atemzug halte ich ihm meine Handgelenke hin, damit er meine Fesseln l�st, um mich umziehen zu k�nnen. Mit einem anerkennenden l�cheln seines Sieges, l�st er die Ketten von den Armb�ndern. Ich gehe langsam zu meinem abgelegten Kleid auf dem Bett und bemerke, wie er zu einem Stapel Kleidung auf der gegen�berliegenden Bettseite geht, den ich bisher nicht bemerkt hatte.
Eine schwarze Lederhose und ein dunkel rotes Gewand mit goldenen Stickereien, die an Schlangen und Ranken erinnern, fallen ins Auge. Der Schnitt des Gewandes ist asymmetrisch, mit einer Schulterpartie, die breit und imposant wirkt und einem Umhang, der fast den Boden streift. Es erinnert an das Gewand eines Barons - oder eines K�nigs, der sich nicht scheut, St�rke und Macht zu zeigen.
Ohne zu z�gern beginnt er sich umzuziehen, direkt vor meinen Augen. Ich wende den Blick ab, doch seine tiefe Stimme h�lt mich fest. ?Spar dir den falschen Anstand, kleine Flamme. Du hast mehr gesehen, als du zugeben willst.
Aber du darfst gern weiter schauen. Soll ich mich vielleicht drehen?"
Ich schnaube, die Hitze steigt mir ins Gesicht. ?Du bist ein eingebildeter Mistkerl." W�hrend seiner n�chsten Worte drehe ich mich von ihm weg, und w�hrend ich die Kleidung �berstreife, f�hle ich mich nicht besser - nur gezwungen. Der Stoff f�hlt sich fremd an, als w�rde er mich in eine Rolle dr�ngen, die ich nicht spielen will. Doch was bleibt mir, au�er mich zu f�gen? Zum Schluss stecke ich meine F��e in elegante silberne Riemchenschuhe mit leichten Abs�tzen.
Er lacht leise, ein dunkler, samtiger Klang. ?Und doch bist du hier. Bereit, mir den ganzen Tag zu folgen. Willig oder nicht."
Mein Herz h�mmert in meiner Brust, als er mir die Ketten anlegt. Ich k�nnte mich wehren, k�nnte schreien, doch etwas in mir bleibt stumm. Der kalte Metallring an meinem Handgelenk f�hlt sich wie ein weiterer Teil von mir an - als h�tte er sich untrennbar mit mir verbunden. Dann verl�sst er mit mir im Schlepptau den Raum.
Die T�ren der gro�en Halle �ffnen sich schwerf�llig und ich werde in eine Welt gef�hrt, die mich gleichzeitig staunen und fr�steln l�sst. Der Ort ist gewaltig, eine Mischung aus Sch�nheit und Beklommenheit. Hohe Decken, so kunstvoll verziert, dass es scheint, als w�rden sich die Sternbilder der Nacht �ber mir ausbreiten, W�nde aus glattem, dunklem Stein, die von goldenen Leuchtern beleuchtet werden. �berall funkelt es - in den Kristalll�stern, in den verschn�rkelten Spiegeln, die das Licht zur�ckwerfen und in den feinen Verzierungen, die an T�ren, Fensterrahmen und M�beln zu finden sind.
Doch trotz all des Glanzes f�hlt sich der Ort Leer und unnahbar an. Er ist ein kaltes Juwel - bewundernswert, aber ohne W�rme. Ich kann nicht umhin, mich klein zu f�hlen in diesen R�umen, die so offensichtlich f�r jemanden geschaffen wurden, der kein Zweifel an seiner Macht hegt.
Christiano f�hrt mich mit langsamen, selbstbewussten Schritten durch die langen G�nge. Er spricht kaum. Wenn er spricht, sind es kurze, knappe Anweisungen, die keine Fragen offenlassen. Er deutet auf bestimmte R�ume - eine Bibliothek, so gro� wie das Wirtshaus meines alten Dorfes - da kehrte pl�tzlich ein Bild meiner Erinnerung zur�ck, ein Speisesaal, dessen Tisch mit m�heloser Eleganz f�r Dutzende gedeckt werden konnte und eine Galerie voller Gem�lde, deren Augen einem auf eine unheimliche Weise folgen.
?Warum bin ich hier?", wage ich zu fragen. Meine Stimme ist fester als ich erwartet habe, aber mein Herz h�mmert in meiner Brust. Er h�lt abrupt an, dreht sich zu mir um und sieht mich an. Seine dunklen Augen sind wie ein Abgrund, in den man nicht hinabsehen sollte. ?Du stellst viele Fragen f�r jemanden, der lebt, weil ich es erlaube.", antwortet er leise, seine Stimme ein gef�hrliches Fl�stern. ?Aber Antworten sind ein Privileg, das du dir erst verdienen musst."
Mein Trotz beginnt sich zu regen. ?Ich verdiene Antworten", erwidere ich lauter.
?Ich bin nicht irgendein Ding, das du herumschubsen kannst."
Seine Augen verengen sich und f�r einen Moment denke ich, ich h�tte eine Grenze �berschritten. Doch dann tritt er einen Schritt n�her, sodass der
Abstand zwischen uns fast verschwunden ist. ?Du wirst bald lernen, wie schnell Stolz gebrochen werden kann.", sagt er k�hl. ?Aber ich bin kein Mann, der sich an der Zerst�rung von Willen erfreut. Nicht solange es... interessant bleibt." Mit diesen Worten wendet er sich ab, l�sst mich stehen und geht weiter, als sei nichts gewesen. Als die Ketten sich straffen, habe ich keine andere Wahl, als ihm zu folgen.
Sp�ter am Abend finde ich mich in einem Speisesaal wieder, der mich mit seiner schieren Gr��e und Eleganz erschl�gt. Der Tisch ist so lang, dass ich das Ende nicht sehen kann, gedeckt mit feinstem Porzellan, goldenen Kelchen und einer F�lle an Speisen, die ich mir in meinen k�hnsten Tr�umen nicht h�tte vorstellen k�nnen. Doch die K�lte bleibt. Es gibt keine W�rme, keinen Willkommensgru�, nichts au�er der erdr�ckenden Stille.
Christiano sitzt am Kopf der Tafel, seine Haltung perfekt, so kontrolliert, dass es fast unmenschlich wirkt. Ich bin darauf angewiesen, auf einem Platz zu seiner Rechten zu sitzen, aber schon diese Geste f�hlt sich weniger wie ein Privileg und mehr wie ein Kalk�l an.
?Du wirst dich an bestimmte Regeln halten, w�hrend du hier bist.", beginnt er, w�hrend er seinen Kelch hebt. Sein Blick ruht auf mir, fordernd, pr�fend. ?Respekt, Gehorsam und Stille sind Tugenden, die du lernen wirst." Ich kann nicht anders, als die Worte sofort zu hinterfragen. ?Gehorsam?" Ich lache leise, auch wenn ich wei�, dass es dumm ist, ihn herauszufordern. ?Ich bin nicht hier, um dein Scho�hund zu sein."
Sein Blick wird sch�rfer, seine Hand legt sich ruhig auf den Tisch. ?Nein", sagt er langsam, ?du bist hier, weil dein eigenes Dorf dich geopfert hat. Weil sie glaubten, dass sie dich entbehren k�nnen um ihre eigene Haut zu retten.
Vergiss das nicht."
Seine Worte treffen mich wie ein Schlag, aber ich lasse es mir nicht anmerken, hob stattdessen mein Kinn, mein Trotz lodert in mir wie ein Feuer. ?Das hei�t nicht, dass ich mich dir unterwerfe!", entgegne ich mit fester Stimme. Ein gef�hrliches L�cheln umspielt seine Lippen. ?Du bist stur", erkennt er am�siert an. ?Aber du wirst lernen, dass Trotz Konsequenzen hat."
Ich verschr�nke die Arme und lehne mich in meinem Stuhl zur�ck, ein bewusster Affront gegen seine Autorit�t. ?Dann bring mir doch bei, was du unter Konsequenzen verstehst.", fordere ich ihn trotzig heraus.
F�r einen Moment ist die Stille fast greifbar. Seine dunklen Augen scheinen mich zu durchbohren, w�hrend er langsam den Kelch absetzt. Die Luft zwischen und knistert vor unausgesprochener Spannung. Doch statt laut zu werden oder seine Macht mit Drohungen zu untermauern, tut er etwas, das mich �berrascht. Er lehnt sich zur�ck, genauso wie ich es getan habe und betrachtet mich mit einer Ruhe, die gef�hrlicher ist als jede Wut.
?Du bist ein faszinierendes Wesen", sagt er schlie�lich, seine Stimme ruhig, aber mit kalten Unterton. ?Aber auch Feuer kann gez�hmt werden. Du wirst verstehen, dass meine Geduld nicht unendlich ist. Zu deiner Konsequenz f�r jetzt, kommen wir nach dem Abendessen zur�ck."
Ohne ein weiteres Wort setzt er sein Essen fort, als sei der Streit nicht der Rede wert. Ich sitze immer noch, �berrascht den Trotz in mir brodelnd, wei� aber, dass ich meinen n�chsten Zug mit Bedacht w�hlen muss. Zum ersten Mal sp�re ich, dass dieser Mann kein gew�hnlicher Herrscher ist.
Nach Beendigung des Abendessens, erhebt er sich und verl�sst mit mir im
Schlepptau den Speisesaal. Der Raum ist noch erf�llt vom leisen Klingen der
Gl�ser und dem Summen der Gespr�che der verbliebenen G�ste, doch unsere Schritte hallen schwer auf den alten Steinplatten des Flurs. Er geht voran, ohne zur�ckzublicken, w�hrend ich mit verschr�nkten Armen folge, meine Augen auf seinem breiten R�cken gerichtet. Das Schweigen zwischen uns ist angespannt, beinahe greifbar, doch ich sp�re, dass es nicht ewig andauern wird.
Als wir die T�ren zu seinen Gem�chern erreichen, h�lt er sie f�r einen Moment offen und wirft mir einen vielsagenden Blick zu. Ich trete trotzig ein, den Kopf leicht erhoben, meine Haltung unbeugsam, obwohl ich ahne, was folgen wird.
?Setz dich.", befiehlt er knapp, seine Stimme ruhig aber fest.
Ich komme seinem Befehl nicht nach, bleibe stehen, funkle ihn trotzig an und hebe herausfordernd eine Augenbraue.
?Was auch immer du vorhast, ich werde nicht einfach gehorchen."
Er schlie�t die T�r hinter sich mit einem leisen und endg�ltig klingenden
Klicken. ?Das dachte ich mir schon.", meint er mit einer Ruhe, die mir Unbehagen bereitet. Langsam geht er auf mich zu, seine Pr�senz scheint den Raum zu f�llen.
?Dein Trotz hat seine Grenzen.", sagt er und seine Stimme klingt tiefer, beinahe sanft, doch ich sp�re die Strenge in jedem Wort. ?Und es wird Zeit, dass du diese erkennst."
?Ich erkenne keine deiner Grenzen an.", entgegne ich scharf, meine Haltung unver�ndert.
Er seufzt, als h�tte er es kommen sehen. ?Dann bleibt mir keine Wahl." Noch bevor ich reagieren kann, hat er mich an der Hand gepackt und mich auf das Bett gesetzt. Ich zapple, versuche mich loszurei�en, doch er ist st�rker, h�lt mich mit einem Griff fest, der bestimmt, jedoch nicht schmerzhaft ist.
?Was soll das?", fauche ich und strample wie ein gefangenes Tier.
?Zehn Klapse auf deinen Hintern", erkl�rt er ruhig, als w�rde er mir das Wetter vorhersagen. ?Und das ist noch gn�dig."
?Wag es ja nicht!", rufe ich und stemme mich gegen ihn, doch meine Gegenwehr scheint ihn nicht zu beeindrucken.
?Oh, das werde ich.", erwidert er mit einem Anflug von Belustigung, w�hrend er mich �ber seine Knie zieht. Ich wehre mich weiterhin mit aller Kraft, doch er h�lt mich eisern fest, seine H�nde sicher auf meinem R�cken.
?Du kannst trotzig sein, so viel du willst.", murmelt er, w�hrend er den Stoff meines Kleides auf die Seite schiebt und der erste Klaps auf meinen Hintern trifft. Der Knall war laut, das Brennen sofort sp�rbar und ich bei�e die Z�hne zusammen, um keinen Laut von mir zu geben.
?Eins.", z�hlt er ruhig.
?Lass mich los!", fauche ich, meine Stimme jedoch leicht erstickt vor Scham und Wut.
?Neun weitere.", antwortet er stattdessen, ohne sich von meinem Protest beeindrucken zu lassen.
Mit jedem weiteren Klaps, den er auf meinen Hintern niedergehen l�sst, w�chst meine Wut - und zugleich meine Scham. Er z�hlt jeden Schlag mit ruhiger, unerbittlicher Stimme. Zwei. Drei. Vier. Ich bei�e mir auf die Lippe, weigere mich, ihm die Genugtuung eines Lautes zu geben. F�nf. Sechs. Ich versuche immer wieder mich zu befreien, aber sein Griff bleibt fest. Ich hasse es, ich hasse ihn.
Nach dem zehnten Klaps l�sst er mich los und sofort rei�e ich mich von seinem Scho� los. Meine Wangen gl�hen vor Emp�rung, doch ich wei�, dass meine Wut mir nicht weiterhelfen wird. Ich drehe mich von ihm weg, die Arme trotzig verschr�nkt, w�hrend ich mich weigere ihn anzusehen.
?Das war notwendig.", sagt er ruhig, als w�re die Sache damit abgeharkt. Ich drehe mich zu ihm um, funkle ihn an. ?Du bist unm�glich!", zische ich ihn an, doch er zuckt nur mit den Schultern, sein Blick bleibt gelassen.
?Vielleicht", meint er, steht auf und beginnt seine Jacke abzustreifen. ?Aber ich halte mein Wort. Und jetzt ist es Zeit schlafen zu gehen."
Er l�sst mich stehen und geht zum Bett, zieht die Decke zur�ck und legt sich hinein, als w�re nichts geschehen. Sein Blick ruht auf mir, als er sich bequem hinlegt, die Arme hinter dem Kopf verschr�nkt.
?Du hast die Wahl", sagt er ?Entweder schl�fst du hier bei mir - oder wieder auf dem Diwan. Die Entscheidung liegt bei dir."
Ich werfe ihm einen w�tenden Blick zu, dann wandert mein Blick zum Diwan, am Fu�ende des Bettes steht. er Gedanke, mich zu ihm ins Bett zu legen, ekelte mich an, doch war es nicht nur der Gedanke an seine N�he, der mich abstie�. Es war auch der Wunsch, ihm nicht zu zeigen, dass ich es n�tig hatte, mich ihm zu f�gen. Der Diwan war unbequem, aber er war ein Symbol f�r den Widerstand. ?Ich nehme den Diwan.", erkl�re ich scharf und gehe mit entschlossenen Schritten zum Diwan.
?Wie du willst.", antwortet er mit einem Anflug von �berraschung in seiner Stimme.
Wie in der Nacht zuvor nahm er die Ketten, die an meinen Armringen befestigt waren und legte sie sorgf�ltig um die Stange. Ich halte still, obwohl ich ihn mit jedem Atemzug durchbohre, als k�nnte mein Blick ihn verletzen.
?Damit du mir nicht wegl�ufst.", erkl�rt er leise als ich nichts sage. Es klingt fast wie ein Scherz, doch ich wei�, dass er es ernst meint.
Ich antworte nicht, sondern lege mich auf den Diwan und ziehe eine d�nne Decke �ber mich. Mein K�rper schmerzt, sowohl von der Strafe als auch von der starren Haltung meines Stolzes.
Er l�schte Kerze und legte sich zur�ck in sein Bett. F�r eine Weile liegt Stille im Raum, nur das gleichm��ige Knistern des Kaminfeuers ist zu h�ren.
?Gute Nacht," sagte er schlie�lich, seine Stimme leise im Dunkeln. Ich antworte nicht, drehte ihm den R�cken zu und starre die Wand an. Doch innerlich brodle ich - vor Wut, vor Scham und vor einer seltsamen, unerw�nschten Unruhe, die ich nicht ganz einordnen kann.
Und so schlafen wir beide, jeder in seinem eigenen Bereich, doch beide mit dem Wissen, dass die Spannung zwischen uns noch lange nicht gel�st ist.