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Fantasy

Im Bann der Skinwalker Gefangene des Verlangens

Das Buch erzählt von einem Mädchen, welches als Opfergabe von seinem Dorf an einen fremden übergeben wird. Doch sie gedenkt nicht sich einfach zu unterwerfen. Stattdessen tritt sie dem Alpha des Clans mit Trotz, Sturheit und einem inneren Feuer entgegen. Bereit ihr Schicksal selbst zu gestalten und in die Hand zu nehmen. Wobei sich ihr verschiedenste Hürden in den Weg stellen.

Apr 15, 2025  |   86 min read

J W

Jessica Wolf
Im Bann der Skinwalker Gefangene des Verlangens
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Kapitel 8

Der Tanz beginnt. Der Rhythmus ist langsam, verf�hrerisch - ein Spiel aus Ann�herung und R�ckzug. Seine Schritte sind geschmeidig, berechnend. Ich folge ihm, aber nicht ohne Widerstand. Ich weigere mich, mich vollst�ndig in seinen Bewegungen zu verlieren, halte mich einen Hauch zu steif, Der Ballsaal erstrahlt in goldenem Licht. Dutzende Tische s�umen den Rand des Saals, darauf schwere Silberleuchter und kristallene Weingl�ser. Die Luft ist erf�llt von einem Hauch von Parfum und der leisen Spannung, die entsteht, wenn Macht und Intrigen aufeinandertreffen.

Die G�ste - M�nner und Frauen von imposanter Statur und Ausstrahlung - tragen edle Gew�nder, teils milit�risch anmutend, teils von exotischer Eleganz. Sie sprechen in ged�mpften T�nen, werfen Blicke, die mehr sagen als Worte und mustern uns unverhohlen, als wir ihnen im Saal entgegentreten, ich an Christianos Seite.

Christiano f�hrt mich mit einer Hand, die meinen Ellbogen umfasst, direkt zur Mitte des Raums. Ich hasse es, wie selbstverst�ndlich er mich dirigiert, als w�re ich ein Accessoire zu seiner Macht.

?L�chle", murmelt er leise. ?Sie beobachten dich."

Mein Blick gleitet durch den Saal. Ich sp�re die brennenden Blicke der G�ste auf mir, neugierig, urteilend, absch�tzend. Ich zwinge ein L�cheln auf mein Gesicht, doch es f�hlt sich falsch an, als w�rde ich mir selbst die Maske einer Fremden aufsetzen.

?Du machst das gut", lobt er mich, w�hrend er mich n�her zu sich zieht. Ich bei�e mir auf die Zunge, um mir ein schnippisches ?Wie nett von dir" zu verkneifen.

Der Klang von Musik erf�llt den Raum, als der erste Tanz angek�ndigt wird. Christiano h�lt mir die Hand hin, sein Blick unnachgiebig. F�r einen Moment �berlege ich, ob ich ihn einfach stehen lassen soll. Ein winziger Akt des Widerstands - doch der Gedanke verfliegt so schnell, wie er gekommen ist. Ich nehme seine Hand mit einem leichten Z�gern, doch ich tue es.

?Vergiss nicht, anmutig zu wirken", fl�stert er mit einem Hauch von Spott. ?Vergiss nicht, dein Ego zu z�geln", kontere ich s��lich, w�hrend ich ihm in die Augen sehe. Sein Mund zuckt am�siert, doch er sagt nichts weiter.

Der Tanz beginnt. Ein einfacher Walzer, doch die N�he zwischen uns l�sst meine Nerven vibrieren. Seine Hand liegt fest auf meiner Taille, seine Schritte sind m�helos, sicher. Ich folge, weil ich muss - nicht, weil ich will.

?Gut", murmelt er, als ich mich seinen Bewegungen anpasse. ?Das war kein schlechter Anfang."

?Wie gro�z�gig", erwidere ich leise.

Ich zwinge mich erneut zu einem L�cheln, hoffe, dass niemand die Spannung in meinen Schultern bemerkt. Die Maske sitzt perfekt - zumindest f�r die Zuschauer.

Nach dem Tanz f�hrt er mich zu seinem Thron. Ohne Vorwarnung zieht er mich auf seinen Scho�. Mein Atem stockt kurz, bevor ich mich wieder fange.

?Du spielst deine Rolle erstaunlich gut, kleine Flamme", raunt er mir zu, seine Finger streichen sacht �ber meinen R�cken. Ich unterdr�cke ein Zusammenzucken, halte meinen Blick starr nach vorn gerichtet.

?Es ist nur eine Rolle", zische ich zur�ck.

Sein Lachen ist tief, ein dunkles Versprechen. ?Das werden wir sehen. Vielleicht wird es eines Tages mehr sein als das."

Ich drehe den Kopf leicht zu ihm, meine Stimme honigs��. ?Tr�um weiter."

Der zweite Tanz ist langsamer, intimer.

?Erinnerst du dich, was ich gesagt habe?" Seine Stimme ist gef�hrlich nah an meinem Ohr. ?Du musst �berzeugend sein." ?Oh, ich erinnere mich", erwidere

ich trocken.

Der Klang sanfter Gitarren und rhythmischer Bongos f�llt den Raum, als die ersten T�ne eines sinnlichen Bachata einsetzen. Ich versteife mich unwillk�rlich.

Der Ballsaal wirkt pl�tzlich kleiner, w�rmer - bedr�ckender.

Christiano steht bereits vor mir, seine Hand ausgestreckt, seine Augen fordernd.

?Es ist Zeit, kleine Flamme", murmelt er leise.

Ich blicke demonstrativ auf seine Hand. Z�gere. Ich �berlege, ob ich es darauf anlegen soll, ihn einen Moment zappeln zu lassen. Doch ich wei�, dass ich den Kampf nicht gewinnen werde - nicht hier, nicht jetzt. Also nehme ich seine Hand. Doch nicht sanft, sondern mit einem Hauch zu viel Kraft. Ein stummer Protest, der ihm nicht entgeht.

Seine Finger schlie�en sich fest um meine und er zieht mich an sich heran. Zu nah. Ich presse unbewusst die Lippen zusammen, als sich unsere K�rper fast ber�hren.

?Bleib bei mir, folge meinen Bewegungen", murmelt er, w�hrend seine Hand auf meiner H�fte ruht.

meine H�fte einen Millimeter zu weit zur�ck.

?Du z�gerst", murmelt er, sein Atem streift meine Haut. ?Warum wehrst du dich so sehr gegen das, was so nat�rlich ist?"

Ich will etwas Scharfz�ngiges erwidern, doch meine Worte verhaken sich in meinem Hals. Ich kann es selbst nicht erkl�ren. Vielleicht ist es das Wissen, dass es mir zu sehr gefallen k�nnte - dass ich nicht m�gen will, wie sicher er mich f�hrt, wie m�helos unsere K�rper sich bewegen k�nnten, wenn ich es zulie�e.

Ich presse die Lippen zusammen, zwinge meinen K�rper, sich anzupassen. Doch mit jedem Schritt sp�re ich, wie seine Hand fester auf meiner H�fte liegt, wie er mich lenkt, mich formt.

Ich tue, was n�tig ist. Doch ich tue es zu meinen Bedingungen. ?Weil es falsch ist", antworte ich schlie�lich, meine Stimme ein heiseres Fl�stern.

?Falsch?", er lacht leise, eine dunkle, samtige Melodie. ?Es f�hlt sich kaum so an. Sieh dich an, kleine Flamme. Du zitterst."

Ich balle die H�nde zu F�usten, aber er hebt meine rechte Hand, f�hrt sie an sein Gesicht, l�sst sie f�r einen Moment auf seiner Wange ruhen, bevor er sie wieder auf seine Schulter legt.

?Das Zittern? ist echt.", fl�stert er, seine Stimme so nah, dass ich sie in meinen

Knochen sp�re. ?Es ist wegen mir."

Ich sch�ttle den Kopf, rei�e meine Hand von seiner Schulter, als h�tte ich mich verbrannt. ?Ich tanze nur, weil ich muss."

?Dein K�rper sagt etwas anderes." Seine Finger gleiten kurz tiefer, bevor sie wieder zur H�fte zur�ckkehren, seine Augen durchdringen mich.

Ich trete ihm mit der Ferse absichtlich leicht auf den Fu�. Nicht hart genug, um eine Szene zu verursachen - aber genug, dass er es sp�rt.

Er zuckt nicht einmal mit der Wimper. Stattdessen schmunzelt er. ?Ungezogen", murmelt er.

?Du bildest dir zu viel ein", zische ich, doch meine Stimme bricht. Er neigt den Kopf, sein L�cheln herausfordernd. ?Vielleicht. Aber vielleicht erkennst du langsam, wie schwer es ist, gegen die Wahrheit zu k�mpfen."

Ich wende den Blick ab, meine Kiefermuskeln schmerzen vor Anspannung. Die Bewegungen des Bachata erfordern N�he, Intimit�t. Ich hasse es, wie mein K�rper sich unter seinem Griff in den Rhythmus einf�gt.

?Es bedeutet nichts", wiederhole ich, ein wenig lauter als n�tig.

Er zieht mich fester an sich, unsere H�ften fast verschmolzen, w�hrend er leise antwortet: ?Das werden wir sehen."

Die Musik endet, und ich rei�e mich von ihm los, mein Atem geht schneller, meine Haut brennt. Doch sein selbstzufriedenes L�cheln verfolgt mich, als wir uns von der Tanzfl�che zur�ckziehen.

?Das war? intensiv", sagt er leise und sucht meinen Blick.

?Wenn du's sagst." Ich schenke ihm ein s��liches L�cheln, das nicht meine Augen erreicht.

Die T�nze werden schwieriger, die N�he intensiver. Bei einem der engsten

T�nze liegt seine Hand tief auf meiner H�fte, w�hrend er mich m�helos f�hrt. ?Du f�hlst dich an, als w�rst du f�r mich gemacht", murmelt er mit einem Unterton, der mir Hitze in die Wangen treibt - vor Wut oder etwas anderem, das ich nicht benennen will.

?Wie schade f�r dich", erwidere ich k�hl, auch wenn meine Atmung mich verr�t.

Zwischen den T�nzen kehren wir immer wieder zum Thron zur�ck. Er nutzt jede Gelegenheit, mich zu necken. Seine Finger spielen mit einer Haarstr�hne, w�hrend er mir ins Ohr fl�stert:

?Du siehst bezaubernd aus, wei�t du das? Bezaubernd und? leicht entflammbar, kleine Flamme."

Meine Finger graben sich in meinen Rock. Ich sage nichts - aber ich trete beim n�chsten Tanz bewusst etwas zu fr�h vor, sodass er sich anpassen muss. Der f�nfte Tanz ist der H�hepunkt des Abends. Christiano tritt n�her an mich heran, sein Blick durchdringend.

?Das hier", fl�stert er, seine Lippen nur einen Hauch von meiner Wange entfernt, ?ist der Moment, in dem sie sehen, dass du mir geh�rst. Mach es gut."

Seine Stimme hat diese gef�hrliche Mischung aus Anweisung und Verf�hrung.

Meine Haut prickelt, aber ich schenke ihm einen sp�ttischen Blick.

?Dann pass auf, dass ich dich nicht blamiere."

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